Endlich wieder Schwimmunterricht für Schüler

Grafenwöhr. Nach über einem Jahr Pause hat die Grund- und Mittelschule den Schwimmunterricht wieder aufgenommen. Das Hallenbad bleibt aber noch geschlossen, deshalb nutzen sie das Waldbad.

Die meisten Schüler standen dem Schwimmtag meist mit positiv Gefühlen gegenüber. Foto: Stefan Neidl

Der Schwimmunterricht an der Grund- und Mittelschule war wegen der Corona-Pandemie seit März 2020 ausgesetzt. Mit sinkenden Infektionszahlen und immer mehr Lockerungen fanden Schulleiterin Anja Bräu und die Sportlehrer, dass es an der Zeit war, das Schwimmen wieder aufzunehmen.

Schwimmtag für Schüler

Mit den sommerlichen Temperaturen wollte man für die 5., 6. und 7. Klassen etwas Besonderes bieten und so führten die Lehrkräfte Patrick Fuchs, Ulrich Köppl, Susanne Greim, Til Humser, Josef Rodler und Uwe Brösl 62 Schüler zu einem Schwimmtag in das Waldbad.

Volles Programm – volles Bad

Nach einem Aufwärmprogramm mit “Ball über die Schnur” auf den Volleyballfeldern ging es auch nach 15 Monaten Pause in das kühle Nass. Da der reguläre Badebetrieb bereits lief und bei den Amerikanern bereits Sommerferien sind, war das Bad auch am Vormittag schon gut besucht, weswegen ein Schwimmunterricht nur eingeschränkt möglich war.

Dennoch tat es den Schülern gut, wieder gemeinsam im Wasser zu planschen und von den Sprungbrettern zu springen.

Lena Zitzmann (links) und Agata Karasinska stehen dem Schwimmtag mit gemischten Gefühlen gegenüber. Foto: Stefan Neidl
Für Stefan Kirschner war der Schwimmtag ein besonderes Ereignis. Foto: Stefan Neidl
Jonas Greim hat den Schwimmunterricht vermisst und freute sich deshalb umso mehr über den Ausflug. Foto: Stefan Neidl
Thierry Kenan-Brau ist ein leidenschaftlicher Schwimmer. Foto: Stefan Neidl

Die Stimmen zum Schwimmtag

Jonas Greim besucht die siebte Klasse und ist 13 Jahre alt. Er hat den Schwimmunterricht vermisst, erzählt er. Vor der Pandemie war er begeisterter Schwimmer und hat dies auch beibehalten. Im Sommer ist er darum auch fast jeden Tag im Waldbad.

Geteilter Meinung sind die Freundinnen Lena Zitzmann und Agata Karasinska über die Wiederaufnahme des Schwimmunterrichts. Lena freut sich darüber, auch weil sie seit der Unterbrechung nicht mehr im Wasser war. Früher war die 13-Jährige etwa dreimal in der Woche im Sommer beim Schwimmen und will den Sport nun wieder regelmäßig ausüben.

Agata hingegen ist kein Fan des Chlorwassers. Die 14-Jährige mag den Geruch nicht und im Sommer meidet sie allgemein wegen ihrer empfindlichen Haut die Sonne und das Chlorwasser, weswegen sie das Schwimmen möglichst meidet.

Auch für Fünftklässler Stefan Kirschner war der erste Schwimmtag ein Highlight. Der Elfjährige ist froh wieder mit seinen Freunden im Wasser sein zu dürfen und “im Waldbad ist es natürlich besonders schön”, sprach er, und rauschte an den Kiosk für eine Brotzeit.

Sechstklässler Thierry Kenan-Braun ist ein begeisterter Schwimmer und hat Schwimmunterricht und -spiele vermisst. Sonst ist er im heimischen Pool oder im Josephstal unterwegs.

Für viele war der Sprungturm das Highlight des Schwimmtages. Foto: Stefan Neidl

Schwimmtag als Unfallvorbeugung

Lehrer Patrick Fuchs zog ein positives Fazit: “Das schöne ist, dass noch alle Schwimmen können.” Er ist selbst bei der Wasserwacht und weiß, dass das Lernen des Schwimmens nötig ist.

Vorfälle und Unfälle würden sich wegen des ausbleibenden Unterrichts häufen. Auch der Betriebsleiter des Waldbads Stephan Potröck bestätigt ein Nachlassen der Schwimmfähigkeiten über die Jahre auch schon vor Corona.

Schwimmfest und Dank

Fuchs Kollegin Susanne Greim pflichtet ihm bei: Darum will die Schule in diesem Schuljahr noch einige Male das Waldbad besuchen. Das eigene Hallenbad hat erst kürzlich eine neue Filteranlage bekommen und soll in diesem Schuljahr auch wegen der Unsicherheit der Pandemie nicht mehr in Betrieb genommen werden.

Wenn Wetter und Corona mitspielen wollen sie sogar ein Schwimmfest veranstalten. Der Dank der Lehrer gilt der Stadt die einen kostenfreien Eintritt für die Schüler ermöglicht hat.

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