Energetische Sanierung und Zukunftssicherung am Fahrenberg

Fahrenberg. Obwohl derzeit noch der Goldenen Oktober mit schönen, warmen Herbsttage im Fokus steht, steht der nahende Winter vor der Tür. Am Skilift Fahrenberg wird bereits jetzt durch den Förderverein „Natur Nah Erleben am Fahrenberg e.V.“ mit großem Engagement an einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Weiterführung des Skibetriebs gearbeitet.

Von links: Raphael Wittmann, Markus Völkl, Peter Wittmann und Tobias Forster bei der Abholung im Stubaital. Foto: Silke Forster
Von links: Raphael Wittmann, Markus Völkl, Peter Wittmann und Tobias Forster bei der Abholung im Stubaital. Foto: Silke Forster
Abholung im Stubaital. Foto: Silke Forster
Abholung im Stubaital. Foto: Silke Forster
Per Radlader wurde die umweltfreundliche Folie durch die Stubaier Gletscherbahn auf d. LKW von Stefan Weig aus Albersrieth aufgeladen. Foto: Silke Forster
Per Radlader wurde die umweltfreundliche Folie durch die Stubaier Gletscherbahn auf d. LKW von Stefan Weig aus Albersrieth aufgeladen. Foto: Silke Forster
Erste Abholfahrt ins Stubaital. Foto: Silke Forster
Erste Abholfahrt ins Stubaital. Foto: Silke Forster
Abholung im Stubaital. Foto: Silke Forster
Abholung im Stubaital. Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Die gebrauchten
Die gebrauchten „neuen“ Schneekanonen waren bereits im vergangenen Jahr am Fahrenberg im Einsatz. Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster
Foto: Silke Forster

Seit der Übernahme des Skilifts durch den Förderverein im Sommer 2025 steht die energetische Sanierung der Anlage im Mittelpunkt – von effizienteren Schneekanonen über energiesparende Beleuchtung, neuen, deutlich günstigeren Stromanbieter (Mithilfe von Stromberater Enrico Pausch) bis hin zu innovativen Materialien für den Pistenbetrieb.

Effizientere Beschneiung und LED-Beleuchtung

Bereits in der vergangenen Wintersaison bewährten sich zwei gebrauchte Schneekanonen, die im Vergleich zu den alten Modellen mehr Schnee in kürzerer Zeit produzieren, dabei deutlich weniger Strom benötigen und folglich weniger Personalkosten entstehen. Dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Aktion der VR Bank (6.000 €) und weiterer Spenden konnten diese Geräte nun dauerhaft übernommen werden – ein wichtiger Schritt hin zu einem energieeffizienteren Betrieb. Ein weiterer zentraler Baustein der Sanierung ist die Umstellung der Flutlichtanlage auf moderne LED-Technik. Die bisherigen Halogenstrahler werden schrittweise ersetzt, wodurch eine deutliche Stromersparnis erwartet wird.

Zwar stehen derzeit keine Fördermittel zur Verfügung, doch der Verein trägt die Kosten im vierstelligen Bereich zunächst aus eigener Kraft – unterstützt durch eine Spende des Ladies Circle Weiden in Höhe von 1.500 €. Um das Projekt jedoch vollständig realisieren zu können, werden zusätzliche Fördermittel dringend benötigt.

Nachhaltige Materialien: Naturfaser – Abdeckvlies aus dem Stubaital

Ein besonders innovatives Projekt ist der Einsatz von gebrauchtem Abdeckvlies, das die Stubaier Gletscherbahnen dem Verein kostenlos überließen. Die Idee, Schnee wie im Gebirge mit speziellen Vliesen zu schützen, geisterte schon länger unter den Aktiven am Fahrenberghang herum. Schließlich ergriff Peter Wittmann die Initiative und nahm direkt Kontakt zu den Stubaier Gletscherbahnen auf.

Durch seine Verbindung über den Oberpfälzer Skiverband (OSV) und die Rennläufe seines Sohnes Raphael gelang es ihm, schnell einen persönlichen Draht herzustellen. Die Verantwortlichen am Gletscher zeigten sich sofort hilfsbereit und boten an, wiederverwendbares Vlies, das für den Gletscherbetrieb nicht mehr optimal war, kostenlos bereitzustellen. Dieses ist umweltfreundlich, reine Naturfaser und zu 100 Prozent biologisch abbaubar.

Dank an Stubaier Gletscherbahnen und Albersriether Stefan Weig

Für den Transport organisierten engagierte Vereinsmitglieder zwei Fahrten ins Stubaital: Zunächst machten sich Markus Völkl, Peter und Raphael Wittmann sowie Tobias Forster mit einem Sprinter auf den Weg, um das Material zu begutachten und eine erste Teilladung abzuholen.

Bei der zweiten Fuhre kam ein LKW zum Einsatz, den das Lohnunternehmen von Stefan Weig aus Albersrieth, der sogar selbst die Fahrt übernommen hatte, dankenswerterweise zur Verfügung stellte. Auch die Stubaier Gletscherbahnen unterstützten die Aktion tatkräftig, stellten einen Radlader zum Beladen bereit und lagerten das Material mehrere Wochen für den Verein ein.

Das biologisch abbaubare Naturfaser-Vlies soll in der kommenden Saison getestet werden, um den Schnee bei Tau- oder Regenphasen besser zu schützen, Nachbeschneiung zu reduzieren und so die Saison zu verlängern. Hierbei will man den unteren Teil der Piste mit Liftschneise abdecken und nicht verteilter Maschinenschnee soll, wenn nötig zugedeckt werden.

Aktiver Klimaschutz

Die energetischen Maßnahmen sind Teil eines größeren Gesamtkonzepts, das den langfristigen Erhalt des Skilifts sicherstellen soll. Das Projekt wird durch die enge Zusammenarbeit mit den drei Anrainergemeinden – Vohenstrauß, Pleystein und Waldthurn – sowie der Unterstützung des Landkreises Neustadt/WN möglich.

Die energetische Sanierung spart nicht nur Strom und Kosten, sondern trägt auch zum Klimaschutz bei. Ob sich insbesondere das neue Abdeckvlies im praktischen Einsatz bewährt, wird die kommende Wintersaison zeigen. Am Fahrenberg wird mit viel Herzblut daran gearbeitet, Wintersport in der Region auch in Zukunft umweltfreundlich zu ermöglichen.

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