“Er hätte einen ganzen Stadtteil in die Luft jagen können”

Patronenhülsen

Weiden. Ein 66-Jähriger hat in seiner Wohnung in Weiden-Süd ein gewaltiges Waffenarsenal angesammelt. Halbautomatische Gewehre, Pistolen Revolver und säckeweise Munition fanden Polizeibeamte bei einer Hausdurchsuchung.

Nur zum Teil waren die Waffen ordnungsgemäß in Schränken versperrt. Überall im Haus lagen aber auch so Schusswaffen frei herum. Nachdem er mit einem Komplizen monatelang Munitionsschrott vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr gestohlen hatte, war der Rentner im Juli 2014 zur drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Vor ihrer Festnahme hatte sich das Rentnerduo eine filmreife Verfolgungsjagd mit der Polizei geleistet.

Jetzt stand auch die Ehefrau des Waffennarren vor Gericht. Die 58-jährige Sportschützin, die eine Waffenbesitzkarte hat, hatte ebenfalls Zugang zu der Munition und zu den teilweise manipulierten Waffen. Vor Gericht gab sie aber an, nichts mit den Machenschaften ihres Mannes zu tun zu haben.  Gegenteiliges konnte ihr Staatsanwalt Oliver Schmidt offenbar nicht mit der für eine Verurteilung notwendigen Sicherheit nachweisen. Staatsanwalt, Amtsgerichtsdirektor Gerhard Heindl und der Anwalt der Angeklagten einigten sich auf eine Einstellung des Verfahrens. Die gelernte Hauswirtschafterin muss 4.800 Euro Geldauflage an die Staatskasse zahlen, wie “Der Neue Tag” berichtet.

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