Erfolgreiches Jahr für die Bäuerliche Schlachtgemeinschaft in Floß

Floß. In der von zahlreichen Ehrengästen besuchten Jahreshauptversammlung der Bäuerlichen Schlachtgemeinschaft am Mittwoch im Gasthaus Plöd in Diepoltsreuth wurde Bilanz gezogen.

Nahezu 3.800 Schlachtungen an Rinder, Schweine, Schafe, Farm- und Gehege-Wild wurden in diesem Haus geschlachtet. Eine erneute Generalreinigung und Desinfektion des kompletten Gebäudes garantiert Sicherheit. Foto: Fred Lehner

Die Mitgliederzahlen der Schlachtgemeinschaft, die früher Notschlachtgemeinschaft genannt wurde, sind zurückgegangen. Bei ihrer Gründung im Jahre 1976 waren es 219 Mitglieder, heute zählt die Gemeinschaft noch 114. Dennoch existiert die Selbsthilfeeinrichtung weiterhin und hat auch immer noch ihre Bedeutung und nicht verloren.

Dies ist zum Teil der Verdienst des Vorsitzenden Werner Opitz, der sich für den ungebrochen Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft einsetzt. Aus dem zweiten Vorsitzenden Robert Prölß, dem Schriftführer Paul Bodensteiner, dem Kassierer Sebastian Meißner und den Ausschussmitgliedern hat sich ein vertrauensvoller Verbund gebildet. Sie sind Garanten, dass die Vereinigung auch eine gute Zukunft hat. Schließlich steht das 50-jährige Bestehen dieser Gemeinschaft vor der Tür.

Ein Jahresrückblick

Gleich eingangs hielt der Vorsitzende fest, dass sich die Schlachtzahlen gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht hätten. Gegenüber den Nachbarschlachthäusern liege Floß aber noch aus vielfältigen Gründen zurück. Auch sei ein Antrag zur Erweiterung der Zulassung für das Schlachten von Schweinen wieder zu einem Thema geworden. Außerdem seien Reparaturen in den Einrichtungen angefallen.

Danach lobte Werner Opitz den Einsatz des zweiten Vorsitzenden und des Metzgers Benjamin Sperber. Dieser habe sich bezahlt gemacht. Demnach sei es, nach Information des Landratsamtes Neustadt/WN, möglich, Rinder von einem Metzger auf dem Hof oder auf der Weide zu schlachten. Jedoch sei das Genehmigungsverfahren kompliziert, berichtete er. Dafür müsse der Antragsteller den geplanten Schlachtablauf verbindlich darlegen. Danach dürften dann eine bestimmte Anzahl an Tieren je Schlachtvorgang und Tierart geschlachtet werden. Dabei werde eine mobile Einheit, welche auch wieder eine extra Abnahme benötige, in Verbindung mit einem stationären Schlachthaus verwendet. Ebenfalls müsse ein amtlicher Tierarzt während der Schlachtung anwesend sein.

Zudem wurde erneut eine Abklatschprobe zur Überwachung der Hygiene durchgeführt – das Ergebnis brachte keine Beanstandungen. Ebenso erfolgte eine Generalreinigung und Desinfektion des kompletten Schlachthaus-Gebäudes. Obendrein galt Robert Prölß Dank für die Erledigung aller angefallenen Hausmeistertätigkeiten zur vollsten Zufriedenheit. Insgesamt sei die Zusammenarbeit in der Vorstandschaft beispielhaft.

Abschließend bat der Vorsitzende die Mitglieder, Namensänderungen oder Änderungen der Bankverbindungen unbedingt dem Kassierer zu melden. Auch seien Kündigungen nur gültig, wenn sie schriftlich erfolgen.

Auf der Versammlung gab es gab drei Austritte und zwei Neuaufnahmen.

Übersicht über die Zahlen

Anschließend lieferte Sebastian Meißner einen ausführlichen Bericht über das Kassengeschäft. Kurz gesagt, stehe die Gemeinschaft auf gesunden Beinen und könne alle kommenden Herausforderungen meistern. Auch gab er einen Überblick über die registrierten Schlachtungen.

Schlachtungen:

  • Kühe: drei (Vorjahr drei)
  • weibliche Rinder und Färsen: fünf (Vorjahr fünf)
  • Jungbullen, Bullen und Ochsen: zehn (Vorjahr vier)
  • Kälber: eins (Vorjahr zwei)
  • Damwild: 27 (Vorjahr vier)
  • Nichtmitglieder: acht Tiere (Vorjahr vier)
  • Normalschlachtungen: 40
  • Notschlachtungen: sechs

Die Gemeinschaft habe weiterhin die Genehmigung für das Schlachten von Farm- und Gehege-Wild.

Darauf hin bestätigte der Kassenprüfer Jürgen Schnappauf, dass die Gemeinschaftskasse in besten Händen bei Sebastian Meißner sei. Die Versammlung erteilte deshalb sowohl der Vorstandschaft als auch dem Kassierer einstimmig die Entlastung.

Weiterhin hoben in ihren Grußworten der Bürgermeister Robert Lindner wie auch der Ehrenkreisobmann Erich Schieder die Bedeutung der Selbsthilfeeinrichtung im Flosser Amt hervor.

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