Eric Frenzel Kolumne: Tunnelblick

Flossenbürg. Wie bereitet sich Eric Frenzel in den letzten Wochen auf die Weltmeisterschaft zu Hause vor? 

Von Eric Frenzel

“Klingenthal war aus deutscher Sicht ein voller Erfolg: Zwei deutsche Weltcupsiege in der Vogtlandarena geben Auftrieb und waren das richtige Signal an die Konkurrenz. Das Bild am ersten Weltcuptag, als gleich alle drei Treppchen in schwarz-rot-gold gekleidet waren, soll nach Bundestrainer Weinbuch nun das Leitbild für die Heim-WM sein. Bis dahin ist nun konzentrierte Arbeit angesagt.

Die letzten zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft folgen einem engen Zeitplan und einem inhaltlich genau konzipierten Wechsel zwischen Training und Regeneration. Zwei Lehrgänge in Oberhof und Garmisch werden dazu dienen, den Sprungablauf zu optimieren. Während wir in Oberhof auf einer Normalschanze trainieren werden, folgt in Garmisch das Großschanzentraining.

Auf der Schanze geht es für uns darum, beim Springen drei bis fünf Meter mehr rauszuholen, um die Ausgangssituation für das Rennen zu verbessern. In der Saison haben wir uns durch diverse Anpassungsprozesse beim Springen kontinuierlich verbessert. In den zwei Lehrgängen werden wir nun nochmal jedes für das Springen relevante Kriterium unter die Lupe nehmen: die Anfahrtshocke, den Absprung, die Skibindung, den Schuh, die Flugkurve und die Landung.

Training im Flossenbürger Garten – und Regeneration

Die Laptops werden den Trainingsalltag begleiten. Potentiale müssen gehoben werden. Zwei Wochen Feintuning stehen also auf dem Programm, unterbrochen jeweils von einem Heimaufenthalt. Dort wird immer die Regeneration im Vordergrund stehen und das Halten der Laufform, die bei mir gegenwärtig extrem gut ist.

Mein Heimtraining werde ich allein in Flossenbürg und in Oberwiesenthal absolvieren; Durch meinen Trainingspavillon, den ich zu Hause errichtet habe, kann ich im Garten Krafttraining und Gymnastik durchführen, Skieinheiten im benachbarten Loipenareal des Skilanglaufzentrums Silberhütte, wo gegenwärtig beste Bedingungen herrschen.

Wie Training zu Hause aussieht? Hier ein kleiner Einblick:

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Zu Hause werde ich wie immer in den letzten Jahren von der Familie etwas isoliert sein, um auf den letzten Metern vor der WM nicht noch eine wie auch immer geartete Infektion abzubekommen und damit ist nicht nur Corona gemeint, auch Erkältungen wären jetzt in der letzten Phase der Vorbereitung sehr kontraproduktiv. Die mentale Disposition stärke ich auf Waldspaziergängen rund um Flossenbürg. Ich freue mich auf die Heim-WM, auch wenn wir alle unter diesen Rahmenbedingungen im Corona-Jahr leiden. Die Zuschauer gehören natürlich zu einer WM und uns als deutsche Mannschaft fehlen diese Heimzuschauer natürlich besonders.

Mein Ziel ist der Gewinn von Medaillen, mit der Mannschaft und im Einzel. Es sind die wichtigsten Wettkämpfe im Jahr. Ich werde gut vorbereitet sein. Wir werden sehen, was gelingt.

Herzlichst

Ihr Eric Frenzel”

Eric Frenzel Kampa Witron

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