Ersatzgeschwächte Blue Devils Weiden chancenlos

Weiden. Die Gäste aus Kassel siegen am Ende hochverdient bei den Blue Devils Weiden, die ersatzgeschwächt gegen das Topteam keine Chance hatten.

Hier durften die Blue Devils nach dem Treffer von Tomas Rubes zum 1:3 jubeln. Foto: Christian Kaminsky

Eishockey DEL 2, 25. Spieltag

Blue Devils Weiden – Kassel Huskies 2:6 (0:3/1:2/1:1)

Tore:

0:1 Thiel (10.), 0:2 Mieszkowski (11.), 0:3 (13), 1:3 Rubes (22.), 1:4 Keck (26.), 1:5 Turgeon (32.), 2:5 Müller (49.), 2:6 Olsen (50.)

Strafen: 6 – 2

Zuschauer: 2434

Mit den Kassel Huskies trafen die Blue Devils am Sonntag in der Hans-Schröpf Arena auf einen der Aufstiegsfavoriten in die DEL. Bereits zweimal spielten die beiden Teams in Kassel gegeneinander, zweimal verließen die Weidener das Eis als Verlierer. Diese hatten am Freitag spielfrei und so sind die Gefühle gemischt. „Wir werden sehen, wie sich die Pause auswirkt“, so Blue Devils Coach Sebastian Buchwieser, der gegen Kassel auf Fabian Ribnitzky, Luca Gläser, Marat Khaidarov und Vladislav Filin verzichten musste. „Nun müssen andere in die Bresche springen.“

Kassel drückte von der ersten Spielminute

Und von der ersten Sekunde sah man sofort, wer hier der Favorit auf dem Eis ist, denn die Huskies gaben Vollgas und schnürten die Weidener drei Minuten vollkommen im Drittel ein. Nach der ersten Chance für Weiden drückte Kassel weiter und Marco Wölfl musste sein ganzes Können aufbieten.

Danach konnten die Blue Devils das Spiel etwas ausgeglichener gestalten, doch Kassel war weiterhin die gefährlichere Mannschaft. In der 9. Spielminute gab es dann eine Strafzeit für die Weidener, was die Gäste aus Hessen dann auch ausnutzten. Simon Thiel war hier der Torschütze und nur wenige Sekunden später zappelte der Puck schon wieder im Weidener Netz, als Darren Mieszkowski traf.

Die Blue Devils versuchten zwar, mit schnellen Kontern gefährlich zu werden, wurden aber schnell dafür bestraft, als Kassels Goldhelm Tristan Keck den dritten Treffer erzielen konnte. Buchwieser nahm darauf eine Auszeit, um seine Jungs neu einzustellen. Der Druck der Huskies ließ dann etwas nach und Weiden kam zu kleinen Möglichkeiten. Kassel verwaltete nun und Tomas Rubes hatte kurz vor der ersten Drittelsirene die größte Chance zum ersten Weidener Treffer. Huskie Verteidiger Hans Detsch sagte es im Drittelinterview: „Wir dürfen nicht nachlassen, im Eishockey kann es schnell gehen.“

Hoffnungsschimmer gleich nach der Pause

Im Mittelabschnitt begannen die Blue Devils etwas aggressiver und wurden sofort belohnt. Einen Schuss von Dominik Müller fälschte Rubes zum 1:3 ab. Kassel war aber danach konzentrierter und nahm das Spielgeschehen wieder in die Hand. In der 24. Spielminute dann erneut Unterzahl für Weiden, diese konnte man gut verteidigen, bis Keck an die Scheibe kam und diese zum 1:4 in den Winkel jagte. Danach dasselbe Bild wie im ersten Drittel – Weiden versuchte zwar viel, aber Kassel kontrollierte die Partie.

In der 32. Spielminute war dann die Weidener Abwehr etwas zu weit aufgerückt und bei einem 3-auf-2-Konter traf Dominic Turgeon zum 1:5. Wölf hielt anschließend seinen Kasten bei mehreren Chancen der Gäste sauber und die Blue Devils hatten noch eine Überzahlgelegenheit, die jedoch zu harmlos war, um einen Treffer zu erzielen.

Bis zur Pausensirene plätscherte die Begegnung dahin und Elias Pul sagte es im Pauseninterview deutlich: „Wir spielen heute nicht gut.“ Pul wird den Blue Devils ab Montag fehlen, er wird nach Kanada zur deutschen U20-Nationalmannschaft fliegen und dort die Vorbereitung auf die WM absolvieren.

Kassel spielte das Spiel kontrolliert zu Ende

Das letzte Drittel glich zu Beginn eher einem Freundschaftsspiel, beide Mannschaften hatten mehrere kleinere Möglichkeiten, aber beide Keeper hatten hier wenig Probleme. In der 46. Spielminute dann das dritte Überzahlspiel für die Gäste, die wieder schnell in die Aufstellung kamen. Doch diesmal konnten die Blue Devils gut verteidigen und Marco Wölfl ließ keinen weiteren Treffer zu.

Danach das zweite Tor für Weiden, als Dominik Müller abzog und Kassels Torwart Brandon Maxwell vorbei griff. Die Huskies zogen nun das Tempo wieder an und Ryan Olsen stellte den alten Abstand wieder her. Bei einem Überzahlspiel für Weiden zeigte Maxwell aber dann, was er kann und entschärfte mehrere Schüsse. Kassel spielte danach die Führung konzentriert herunter und es ereignete sich nichts Nennenwertes mehr in diesem Spiel.

Die Gäste siegen am Ende hochverdient bei den Blue Devils Weiden, die ersatzgeschwächt gegen das Topteam keine Chance hatten.

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