Erste Weidener Jugendwahl: Wählen wie die Großen

Weiden. Am 14. Oktober 2018 finden in Bayern Landtags– und Bezirks-Wahlen statt. Dabei dürfen Schüler bei der ersten Weidener Jugendwahl ab der achten Klasse am 5. Oktober wählen, wie es die „Großen“ am 14. Oktober bei der Wahl tun. Sieben Weidener Schulen mit insgesamt 3.500 Schülern nehmen daran teil.

Von Jürgen Wilke

Weidener Jugendwahl Vorbereitung
Gaben den Schülern das nötige Wissen für die Wahlen mit auf den Weg (v.l.): Herbert Schmid, Florian Graf, Kurt Seggewiß, Katharina Glaser und Theresa Weidhas

Es sind die drei Gymnasien „Augustinus“, „Elly“ und „Kepler“, die FOS/BOS, die Gustl-Lang-Schule, die Pestalozzi- Schule und die Sophie-Scholl-Realschule. An den jeweiligen Schulen werden „Wahllokale“ eingerichtet, in denen die Schüler ihre Stimme abgeben können. Alle Schüler sollen die Möglichkeit haben, während der Schulzeit wählen zu gehen. Jeder Jugendliche entscheidet selbst, ob er wählt oder nicht.

Wahllokale in der Schule

Um 13.30 Uhr schließt in der Schule das „Wahllokal“ und es erfolgt die Auszählung der Stimmen. Die Ergebnisse werden in eine Excel-Tabelle eingetragen, die der externe Wahlhelfer ins Jugendzentrum bringt. Um die Schüler darauf vorzubereiten, haben der Stadtjugendring, das Jugendforum Weiden, der Bundesarbeitskreis „Arbeit & Leben“, sowie die Naturfreunde die Weidener Jugendwahl organisiert. Im großen, vollbesetzten Sitzungssaal des Rathauses wurden die jungen Leute mit dem Ablauf der Wahl vertraut gemacht.

Weidener Jugendwahl Vorbereitung
Im Sitzungssaal des Rathauses erfuhren die Schüler alles, was sie für die Jugendwahl wissen müssen.

Unterricht im Sitzungssaal

Katharina Glaser und Florian Graf vom Stadtjugendring, Theresa Weidhas vom Jugendforum, sowie Herbert Schmid von „Arbeit & Leben“ erläuterten die wichtigsten Punkte zur Jugendwahl: Wer darf wählen? Was ist der Landtag? Was sind Landtags- und Bezirks-Wahlen? Die Zwei-Stimmen-Zettel zu diesen Wahlen, die Wahlbescheinigung, Kandidaten und Parteien, alles wurde bis ins Detail erläutert. Im Vorfeld wurden insgesamt 70 Wahlhelfer ausgebildet.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß zeigte sich begeistert vom „Unterricht“ in seinem Sitzungssaal und betonte: „Die Demokratie ist das Beste was wir haben. Ich finde das toll von den Organisatoren, den jungen Menschen die Angst und Unsicherheit beim Wählen zu nehmen. Mit der Jugendwahl an den Schulen und dem vorbereitenden Unterricht wollen wir erreichen, dass sich junge Menschen mit der Wahl beschäftigen und sie an unser politisches System heranführen.“

Weidener Jugendwahl Vorbereitung
Wie viele Kreuze darf man machen? Wer sind die Kandidaten? Wer darf wählen? Florian Graf (links) klärt die gängigsten Fragen

Theorie in der Praxis umsetzen

Herbert Schmid von „Arbeit & Leben“ sagt dazu: „Die externe Koordinierungs- und Fachstelle im Bundesprogramm Demokratie leben hat die Jugendwahl initiiert, und der Stadtjugendring Weiden und weitere Institutionen haben sich bereit erklärt, mitzumachen, um junge Menschen auf die Wahl vorzubereiten und zu motivieren, an Wahlen teilzunehmen. In Schulen kann man zwar theoretisch lernen, aber hier, in der Aktion Jugendwahl, lernt man die Praxis und das ist eine ganz tolle Sache.“

Weidener Jugendwahl Vorbereitung
Katharina Glaser beantwortet die Fragen der Schüler

Fotos: Jürgen Wilke

* Diese Felder sind erforderlich.