Erstes Demenzforum in Tirschenreuth bietet Hilfe und Hoffnung

Das erste Landkreis Demenzforum in Tirschenreuth wird am 23. September von 14 Uhr bis 17 Uhr stattfinden. Diese Veranstaltung richtet sich sowohl an Betroffene als auch an deren Angehörige und das soziale Umfeld. Es bietet eine Plattform für Information und Austausch zum Thema Demenz, einer Erkrankung, die in der Region immer mehr Menschen betrifft.

Wachsende Herausforderung in der Oberpfalz

Aktuell leben in der Oberpfalz etwa 39.000 pflegebedürftige Menschen, von denen rund 22.000 von einer Form der Demenz betroffen sind. Diese Zahl wird bayernweit bis zum Jahr 2030 auf über 300.000 ansteigen. Viele der Betroffenen werden zu Hause von Angehörigen versorgt, was beide Seiten vor große Herausforderungen stellt. Demenz geht oft mit Unsicherheiten und Orientierungsstörungen einher, die das gewohnte Zuhause plötzlich zu einem gefährlichen Ort machen können.

Unterstützung durch Wohnraumanpassung

Das Forum will aufzeigen, dass durch gezielte Wohnraumanpassungen der Alltag von Demenzkranken und ihren Angehörigen erheblich erleichtert werden kann. „Jeder Mensch möchte so lange als möglich in seinem Zuhause leben, sich sicher und geborgen fühlen“, betonen die Veranstalter. Sie zeigen anhand individueller Lösungsbeispiele, wie Anpassungen unauffällig und behutsam umgesetzt werden können, sodass das Zuhause weiterhin ein Ort des Wohlfühlens bleibt.

Kompetente Referentinnen und spannende Einblicke

Das Forum ist stolz darauf, drei qualifizierte Referentinnen präsentieren zu können. Den Anfang macht Frau Karin Achatz, die anhand gemalter Bilder ihres Vaters, des Künstlers Emil Schicker, dessen Entwicklung der Demenz darstellen wird. Im Anschluss wird Isolde Guba, eine zertifizierte Wohnraumberaterin, ihr Fachwissen teilen und praktische Ratschläge zur Anpassung des Wohnraums geben. Zum Abschluss präsentiert Christina Ponader Möglichkeiten und Ansätze des Netzwerks Inklusion im Landkreis Tirschenreuth.

Das Evangelische Bildungswerk Oberpfalz, einer der Mitveranstalter, bittet um Anmeldung zu diesem kostenfreien Angebot bis zum 18. September. Die Veranstaltung verspricht, ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der Herausforderungen zu sein, die die zunehmende Verbreitung von Demenz in der Gesellschaft mit sich bringt. Sie bietet Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren und auszutauschen, um den Alltag mit der Erkrankung besser bewältigen zu können.