Etzenricht auf Suche nach Standort für 30 Meter hohen Mobilfunkmast

Etzenricht. Um Lücken im Mobilfunknetz zu schließen, will die Telekom einen weiteren Funkmasten im Dorf aufstellen. Ein möglicher Standort wäre bei den Containern im Baugebiet „Schustergasse III“. Für den Platz kann sich nicht jeder Gemeinderat erwärmen.

Ein möglicher Standort für den neuen Mobilfunkmast der Telekom: das Grundstück Am Steigacker im Baugebiet „Schustergasse III“, auf dem derzeit die Abfallcontainer stehen. Foto: Gemeinde Etzenricht

Die Telekom würde ihren Mast am liebsten auf ein Gebäudedach stellen, sagte Bürgermeister Martin Schregelmann im Gemeinderat, aber die Gemeinde habe kein Dach anzubieten, das auch der Telekom funktechnisch genüge. Man habe daher das Grundstück Am Steigacker im Baugebiet „Schustergasse III“ ins Spiel gebracht, auf dem derzeit die Abfallcontainer stehen.

Nicht über die Köpfe der Bürger entscheiden

Der SPD-Sprecher Rudolf Teichmann sieht den Containerplatz kritisch, wie er sagte. Da sei unweigerlich mit Gegenwind der Anwohner zu rechnen. Schließlich hätten diese ihre Baugrundstücke unter anderen Voraussetzungen gekauft. Er wolle diese Frage keineswegs über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden. Teichmann schlug als Alternative den Wasserhochbehälter vor. Der UPW-Sprecher Hans Beutner forderte, die Telekom möge zeigen, wie genau der etwa 30 Meter hohe Funkmast aussehen werde.

Ohne Funkmast bleiben die Mobilfunklücken

Die Entscheidung wurde vertagt, es sollen noch alternative Standorte geprüft werden. Die Telekom wird ihrerseits versuchen, bei Privateigentümern ein geeignetes Dach oder ein Grundstück zu finden. Klar ist: Ohne einen passenden Standort – ob in privater oder öffentlicher Hand – wird Etzenricht mit den Mobilfunklücken leben müssen.

Reihenhaus in der Sperlhammerstraße geplant

Auf einem lang gezogenen Grundstück in der Sperlhammerstraße will ein Investor ein Reihenhaus bauen und Mietwohnungen schaffen. Dafür ist ein Bebauungsplan notwendig, den der Gemeinderat noch nach dem vereinfachten Verfahren auf den Weg bringen will. Andreas Schiesl (CSU) fragte, ob das Grundstück nicht auch anderweitig zu bebauen sei. Schregelmann wies darauf hin, dass das Grundstück wegen seiner langen, schmalen Form maximal zwei bis drei übliche Parzellen ergebe. Durch ein Reihenhaus werde sehr viel mehr Wohnraum geschaffen. Das Reihenhaus könne gleichzeitig eine Art Lärmschutzwand für die bestehende Bebauung werden.

Das geht alles in die falsche Richtung.UPW-Sprecher Hans Beutner

Analog der kürzlich erfolgten Anhebung der Wasser- und Abwassergebühren steigen nun auch die Beiträge für Neu- und Erweiterungsbauten. Konkret heißt das: Die Wasser-Beiträge je Quadratmeter Grundstücksfläche erhöhen sich von 62 auf 80 Cent, je Quadratmeter Geschossfläche von 3,75 auf 4,83 Euro; die Abwasser-Beiträge je Quadratmeter Grundstücksfläche steigen von 1,36 auf 1,46 Euro, je Quadratmeter Geschossfläche von 8,18 auf 8,38 Euro. Der Gemeinderat hat dieser Neukalkulation der Kämmerei zugestimmt. Dagegen war nur UPW-Mann Beutner. Alles werde teurer für junge Familien, sagte Beutner, „das geht alles in die falsche Richtung.“ Er wisse wohl, dass die Gemeinde zu dieser Erhöhung gezwungen sei, doch er wolle mit seiner ablehnenden Haltung ein Zeichen setzen.

Steinwaldgruppe erhöht nun doch ihren Wasserpreis

Die Steinwaldgruppe hat den Worten Schregelmanns zufolge eine Erhöhung des Wasserpreises angekündigt. Damit sei klar, so der Bürgermeister, dass die Gemeinde für 2023/24 ihre Gebühren schon wieder neu kalkulieren müsse. Als die Kämmerin vor acht Wochen noch beim Wasserversorger angefragt habe, habe es geheißen, es werde keine Erhöhung geben. Nun aber doch.

“Liebenswerte Gemeinde”, auf die andere neidisch sind

Bürgermeister wie Fraktionssprecher lobten rückblickend auf das zu Ende gehende Jahr die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat. Teichmann sprach von einer „liebenswerten Gemeinde“, auf die andere durchaus neidisch seien. Hans Beutner lobte Bürgermeister Schregelmann mit den Worten: „Wenn man was sagt, er macht´s oder versucht zumindest alles.“ Das sei nicht selbstverständlich.

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