Etzenrichter Kindergarten St. Nikolaus blickt auf 50 Jahre zurück

Etzenricht. Seit 1974 gibt es in Etzenricht den Kindergarten St. Nikolaus. Eine Institution die aus den 50 Jahren ihres Bestehens und der mittlerweile dritten Generation an zu betreuenden Kindern, viele Geschichten zu erzählen hat.

Bereits im Oktober 1974 zogen die Mädchen und Buben, mit wehenden Windrädchen und mit ihren damaligen Erzieherinnen, voller Vorfreude, in den neuen und fertigen Kindergarten St. Nikolaus ein. Foto Reproduktion Sylvia Wallinger

Lange beschäftigte sich der damalige Kirchenpfleger Alfons Greiner schon mit dem Gedanken, dass die Gemeinde einen Kindergarten braucht. Mit seinem Kirchenrat und Pfarrer Reitter bekamen seine Visionen schon bald reale Strukturen.

Ein großes Problem war es allerdings, ein passendes Grundstück zu finden. Dieser Weg zum Ziel gestaltete sich daher recht dornenreich. Aber für Greiner kein Grund aufzugeben und weiter zu verhandeln, bis die katholische Kirchenstiftung endlich in der Lage war ein ideales Grundstück anbieten zu können.

Eine Vision wurde Wirklichkeit

Der Tag des Baubeginns war dann am 24.07.1973 gekommen. Am Fuß des malerischen Kirchbergs, fernab vom Verkehrslärm, eingebettet zwischen Schule und den beiden Kirchen, entstand das Bauwerk eines Seelsorgezentrums.

Begonnen wurde mit dem Kindergarten, der schon am 5. Oktober 1974 seine Pforten für die ersten Mädchen und Buben öffnete. Es herrschte bereits reger Betrieb in den Gruppen, während bis zur Einweihung noch die Gebäudeteile Jugendheim, Bibliothek und Priesterwohnung fertig gestellt wurden.

Das war auch der Grund, warum die Einweihung des Kindergartens erst zum Patrozinium am 6. Dezember stattfand, denn da war das 1,3 Millionen DM Projekt Seelsorgezentrum komplett fertiggestellt und konnte durch Weihbischof Flügel gesegnet werden.

Eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Caritasverband, der Bischöflichen Finanzkammer, der Regierung, dem Landratsamt und der Gemeinde ermöglichten die Verwirklichung des Projekts.

Über diese 50 Jahre hinweg, bis zum heutigen Tag, änderte sich der Bedarf der Betreuung immer wieder einmal. Geburtenstarke oder schwache Jahrgänge erforderten stets auch die Flexibilität des Trägers.

Renovierung und Umbau

Nach 27 Jahren des Bestehens und der Nutzung des Kindergartens, konnte die Kirchenverwaltung im Jahr 2001 die Bevölkerung einladen, nachdem die Einrichtung umfassend renoviert, umgebaut und neu gestaltet war. Unter Kirchenpfleger Karl Schreglmann hatte die Kirchenverwaltung, mit Unterstützung der Gemeinde und der tatkräftigen Mithilfe von vielen Helfern, den Kindergarten rundum erneuert.

Und wieder änderte sich im Laufe der Zeit der Bedarf für die Kinderbetreuung. Nun kam unter der Trägerschaft des Kindergartens noch eine Mittagsbetreuung für Schulkinder dazu. Diese Betreuung endete aber wieder, mit Eröffnung der Offenen Ganztagsschule.

Neue Bedarfsabfrage braucht Krippenplätze

Im Jahr 2014 konnte dann, genau 40 Jahre nach der Einweihung des Kindergartens, ein Krippenraum seiner Bestimmung übergeben werden. Nach erneuten Umbauarbeiten mit verschiedenen Gewerken entstand für die kleinsten Gemeindebürger ein Krippenraum mit 12 Betreuungsplätzen. Und wie könnte es anders sein, fand die Einweihungsfeier zum Patrozinium im Dezember statt.

Entwicklung und Beständigkeit

So entwickelte sich der Kindergarten in den 50 Jahren seines Bestehens immer weiter. Zahlreiche Buben und Mädchen durchliefen die Kindergartenzeit, viele Erzieherinnen waren in der Zeit beschäftigt und gingen ihrer Berufung nach. Vor 50 Jahren sagten die Kinder zu ihren Erzieherinnen noch „Tante Jutta“, oder „Tante Hildegard“. Das „Tante“ ist schon lange verschwunden, macht aber das Kindergartenpersonal auch heute noch zu wichtigen Personen im Leben und Aufwachsen der Kinder, die täglich den Kindergarten besuchen.

Es darf wieder gefeiert werden

Mittlerweile schon zur liebgewonnenen Tradition geworden, feiert der Kindergarten sein 50 jähriges Bestehen natürlich zum Patrozinium des heiligen Nikolaus.

Am 7. Dezember lädt der Kindergarten St. Nikolaus und die Kirchenverwaltung alle Familien, ehemaligen Kinder und interessierte Gäste aus der Bevölkerung zum Festgottesdienst um 15 Uhr in die katholische Kirche St. Nikolaus ein. Anschließend von 16 – 18 Uhr öffnet der Kindergarten seine Pforten zur Besichtigung, schönen Gesprächen und einer Fotostrecke mit Bildern aus den vergangenen 50 Jahren . Für die Kinder gibt es verschiedene Aktivitäten und auch für das leibliche Wohl aller Gäste ist gesorgt.

Der Kindergarten St. NIkolaus hat sich in den vergangenen 50 Jahren von der Außenansicht fast nicht verändert. Im Inneren des Gebäudes und im Garten können die Gäste ihre Erinnerungen an vergangene Zeiten hervorrufen.
Foto Sylvia Wallinger
Der Kindergarten St. NIkolaus hat sich in den vergangenen 50 Jahren von der Außenansicht fast nicht verändert. Im Inneren des Gebäudes und im Garten können die Gäste ihre Erinnerungen an vergangene Zeiten hervorrufen. Foto Sylvia Wallinger
Motor und unermüdlicher Treiber des Projekts Kindergarten war der damalige Kirchenpfleger Alfons Greiner (mitte) dem hier seine Mitstreiter Hans Windisch (links) und Herbert Kern (rechts) für sein Engagement dankten.
Foto Repro Sylvia Wallinger
Motor und unermüdlicher Treiber des Projekts Kindergarten war der damalige Kirchenpfleger Alfons Greiner (mitte) dem hier seine Mitstreiter Hans Windisch (links) und Herbert Kern (rechts) für sein Engagement dankten. Foto Repro Sylvia Wallinger
Der erste Elternbeirat in der Geschichte des Etzenrichter Kindergartens und einige ehemalige Erzieherinnen mit Bürgermeister Ludwig Meier und Hubert Schregelmann als Gemeindevertreter. Foto Repro Sylvia Wallinger
Der erste Elternbeirat in der Geschichte des Etzenrichter Kindergartens und einige ehemalige Erzieherinnen mit Bürgermeister Ludwig Meier und Hubert Schregelmann als Gemeindevertreter. Foto Repro Sylvia Wallinger
Foto Sylvia Wallinger
Foto Repro Sylvia Wallinger
Foto Repro Sylvia Wallinger

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