Etzenrichter Kindergarten St. Nikolaus feierte 50 Jähriges

Etzenricht. Die Erwartungen der Verantwortlichen wurden voll und ganz erfüllt und so konnte das Jubiläum zum 50. Jahrestag der Eröffnung des Etzenrichter St. Nikolaus Kindergartens gebührend gefeiert werden.

Pfarrer Heller holte im Jubiläumsgottesdienst zum „Vater Unser“ die Kleinen zu sich an den Altar. Foto Sylvia Wallinger

Bereits in der Kirche fanden sich viele Menschen ein, die diese Einrichtung sowohl in ihrer Funktion als Träger, auf Gemeindeebene, oder Betreuungspersonal in den vergangenen Jahren begleiteten. Es waren aber auch viele Familien gekommen, die schon selber den Kindergarten besuchten, deren Kinder und sogar schon Enkelkinder von dem Angebot der pädagogischen Begleitung profitierten und auch in Zukunft profitieren werden.

Die Erzieherinnen um die Kindergartenleiterin Theresa Schiller hatten für den feierlichen mit den Vorschulkindern Lieder und eine wunderbare, bildliche Erzählung zu Ehren des Kirchen- und Kindergartenpatrons St. Nikolaus vorbereitet, welches sie statt einer Predigt zeigten.

In erfrischender Weise bereicherte die Jugendschola sowohl gesanglich als auch instrumental die Eucharistiefeier: Pfarrer Berthold Heller erbat und Pastoralreferentin Andrea Zeller den Segen für alle, die mit dem Kindergarten je zu tun hatten und künftig zu tun haben werden, sowie für alle Kinder, die in der Einrichtung ein und aus gehen.

Kirchenpfleger Josef Weidensteiner dankt und blickt zurück

Kirchenpfleger Josef Weidensteiner sprach für die Katholische Kirchenstiftung und blickte zurück auf den Nikolaustag 1974. Er verwies auch darauf, dass im Vorbericht zum Kindergartenjubiläum eine detaillierte Darstellung zu lesen war und es ein guter Weg gewesen sei, dass der damalige Kirchenpfleger Alfons Greiner die Weitsicht einer Notwendigkeit eines Kindergartens hatte und dies mit Pfarrer Reitter, der Kirchenverwaltung und der politischen Gemeinde verwirklichte.

„Seitdem haben sich die pädagogischen Ansätze in der Kindererziehung, aber auch der Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder immer wieder und durchaus gravierend verändert“, so Weidensteiner. „Diesen Veränderungen hat sich auch die Kirchenstiftung als Träger des Kindergartens gestellt und den Kindergarten auf dem jeweiligen Stand der Zeit gehalten.“

Weidensteiners Dank galt vielen Personen, die in den vergangenen 50 Jahren alles zum Wohle des Kindergartens getan haben. Ob Karl Schreglmann als jahrzehntelanger Kirchenpfleger, Christoph Reis als technischer Berater, Stephan Schregelmann der im Kirchenrat die Schnittstelle zur Caritas ausführte, oder auch Hausmeister Franz Smola.

Besonders dankte Weidensteiner den Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, hier stellvertretend an Theresa Schiller gerichtet, die alle eine hervorragende Arbeit leisteten, sowie den Elternbeiräten, die immer wieder mit Aktionen zur Umsetzung pädagogischer Ideen beitragen, mit ihrer derzeitigen Vorsitzenden Cathrin Beutner.

Zum Januar ändert sich die Trägerschaft

„Das 50-jährige Jubiläum des Kindergartens ist auch ein Einschnitt in Bezug auf die formelle Trägerschaft des Kindergartens. Die Kirchenstiftung wird ab 1. Januar 2025 nur mehr die Räumlichkeit für den Kindergarten stellen – dies übrigens ohne Mietzins – und die Trägerschaft an die Caritas Kindertageseinrichtungen im Bistum Regensburg GmbH abgeben. Damit ist weiter eine Erziehung der Kinder auf Basis einer christlichen Werteordnung gesichert, die Kirchenstiftung ist aber von der zunehmenden Bürokratie im Verwaltungsbereich entlastet, die ehrenamtlich kaum mehr zu stemmen ist.“

Bürgermeister Schregelmann bringt Geschenk mit

Bürgermeister Martin Schregelmann blickte in seinem kurzen Grußwort zurück auf seine Kinderzeit, als es noch keinen Kindergarten gab. „Damals war uns aber auch nicht langweilig, denn ohne Handy oder Fernsehen waren wir eben viel in der Natur und mit Nachbarskindern unterwegs.“ „Ich wünsche dem Kindergarten auch weiterhin eine gute Zukunft und viele Kinder, die dieses Privileg eines Betreuungsplatzes in Anspruch nehmen können. Das Gemeindeoberhaupt hatte zum Jubiläum auch ein Geldgeschenk dabei, womit neue Spiele für die Kids angeschafft werden können.

Theresa Schiller richtete noch einmal die Worte an alle Kirchenbesucher und lud im Anschluss in die Räume des Kindergartens ein.

Eine Zeitreise an der Bilderwand und viele schöne Gespräche

In den verschiedenen Gruppenräumen gab es Angebote der Erzieherinnen, die den Kindern Glitzertattoos auftrugen, oder mit ihnen Perlenanhänger fertigten. Es lagen Stifte und Ausmalbilder bereit und in der Krippe durften sich die Kleinsten auf Sensorik Matten austoben. Ein wunderbares Gewusel zwischen all den Erwachsenen, die sich in Gedanken selber noch in den einzelnen Gruppen sitzen sahen.

Ein großer Anziehungspunkt waren die zahlreichen Bilder, die von vielen „Ehemaligen“ zur Verfügung gestellt und vom Kindergartenpersonal zu einer Fotostrecke über die vergangenen 50 Jahre zusammengestellt worden waren. Eine wunderbare Zeitreise für zahlreiche Besucher, die sich selber als Kinder entdeckten und wiederum ihre Kinder fanden. Schöne Erinnerungen an zahlreiche Sommerfeste mit Motto, die immer wiederkehrenden Branderziehungen durch die Etzenrichter Feuerwehr mit Angelika Feige an der Spitze. Highlights wie der Besuch des Nordischen Kombinierers und Olympioniken Eric Frenzel, oder die musikalische Patenschaft mit dem örtlichen Gesangverein. Die Aufzählungen würden kein Ende nehmen, denn es waren unzählige Geschichten, an die sich die Besucher erinnerten und froh waren, noch einmal in den Kindergarten gekommen zu sein.

Ehemalige Erzieherinnen und „ihre Kinder“

Eine Erzählung zum Patron des Kindergartens, dem Heiligen Nikolaus, hatten die Erzieherinnen mit den Kindern vorbereitet. Foto Sylvia Wallinger
Eine Erzählung zum Patron des Kindergartens, dem Heiligen Nikolaus, hatten die Erzieherinnen mit den Kindern vorbereitet. Foto Sylvia Wallinger
In der Turnhalle fanden die Besucher unzählige Fotos aus 50 Jahren Kindergartengeschichte. Foto Sylvia Wallinger
In der Turnhalle fanden die Besucher unzählige Fotos aus 50 Jahren Kindergartengeschichte. Foto Sylvia Wallinger
Bei Lena Roth durften die Kinder Perlenanhänger basteln. Fot Sylvia Wallinger
Bei Lena Roth durften die Kinder Perlenanhänger basteln. Fot Sylvia Wallinger
Bin ich da wohl selber drauf, oder eines meiner Kinder? Auf den Fotos gab es viel zu entdecken. Foto Sylvia Wallinger
Bin ich da wohl selber drauf, oder eines meiner Kinder? Auf den Fotos gab es viel zu entdecken. Foto Sylvia Wallinger
Sigrid Weiß (links) ist heute 83 Jahre alt und war eine der ersten Erzieherinnen im Etzenrichter Kindergarten. Hier im Gespräch mit Irmgard Schreglmann, Tochter von Alfons Greiner, der vor 50 Jahren die Idee für einem Kindergarten in die Tat umsetzte. Fot Sylvia Wallinger
Sigrid Weiß (links) ist heute 83 Jahre alt und war eine der ersten Erzieherinnen im Etzenrichter Kindergarten. Hier im Gespräch mit Irmgard Schreglmann, Tochter von Alfons Greiner, der vor 50 Jahren die Idee für einem Kindergarten in die Tat umsetzte. Fot Sylvia Wallinger
Foto Sylvia Wallinger
Foto Sylvia Wallinger
Foto Sylvia Wallinger
Foto Sylvia Wallinger
Foto Sylvia Wallinger

Natürlich ließen es sich auch ehemalige Erzieherinnen nicht nehmen, sich in den Räumen umzuschauen, die für viele Jahre ihr Arbeitsplatz waren. Besonders herzlich freuten sich einige erwachsene „Kinder“, dass Sigrid Weiß, eine Erzieherin der ersten Stunde des Etzenrichter Kindergartens, gekommen war. „Ich erinnere mich noch sehr gut an die Kinder des ersten Jahrgangs und bin froh ein Teil der Geschichte des Etzenrichter Kindergartens zu sein“. „Es war auch eine Selbstverständlichkeit für mich, die alten Bilder aus der Anfangszeit herauszusuchen und dem jetzigen Team zur Verfügung zu stellen“, so Weiß.

Wie in der Einladung angekündigt gab es tatsächlich viele wunderschöne Gespräche unter den Besuchern.

Der Elternbeirat hatte im Pfarrheim dafür gesorgt, dass jeder mit Getränken versorgt wurde und auch gegen den Hunger wurde Abhilfe geschaffen.

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