“Euter-Erhebung” – wenn das Euter zum Umdenken anregt

Maiersreuth. Die österreichische Künstlerin Barbara Anna Husar hat beim Badehaus eine „Euter-Erhebung“ installiert - mit einem überdimensionalen Euter als Symbol für ein Neu- und Umdenken.

Das Euter wird am Dorfanger hergerichtet. Foto: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Das Euter wird am Dorfanger hergerichtet. Foto: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Im Inneren des Euters. Fotos: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Im Inneren des Euters. Fotos: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
In der Ferne (links) ist das Euter über dem Stiftland zu erkennen. Fotos: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
In der Ferne (links) ist das Euter über dem Stiftland zu erkennen. Fotos: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Das Euter steigt über dem Badehaus auf. Foto: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Das Euter steigt über dem Badehaus auf. Foto: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Foto: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Foto: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
Fotos: Axel T. Schmidt/Susanne Neumann
 Axel T. Schmidt/Susanne Neumann

Dass Kunst von Wind und Wetter abhängen kann, wird aktuell in Maiersreuth bei Bad Neualbenreuth deutlich. Denn für die „Euter-Erhebung über dem Badehaus“ der österreichischen Künstlerin Barbara Anna Husar braucht es eine gute Thermik, möglichst wenig Wind und keinen Niederschlag. „Sonst geht gar nichts“, sagt die Künstlerin.

Eingeladen wurde sie vom Verein Badhaus Maiersreuth e. V., der sich die Förderung von Kunst, Kultur und Gesundheit auf die Fahne geschrieben hat. Die persönliche Bekanntschaft zwischen Suanne Neumann, Mitglied des vierköpfigen Vereinsvorstands, und der Künstlerin aus Österreich tat dann das Übrige, die vielgereiste Barbara Anna Husar in die nördliche Oberpfalz zu locken.

Das Wetter machte dem Euter einen Strich durch die Rechnung

Am Dienstagabend schien dann zwar die Sonne und es war trocken, allerdings war es der Wind, der den Schweizer Piloten Eugen Nussbaumer am Start des Euters zweifeln ließ. Das Euter ist nämlich ein pinker Heißluftballon in Form eines überdimensionalen Kuheuters mit Passagierkorb– und an ein Aufsteigen war vom Maiersreuther Dorfanger aus vorerst nicht zu denken. So blieb Zeit für das Gespräch mit der Künstlerin. „Es war von Anfang an klar, dass das ein Longterm-Projekt wird“, so Husar.

Das Euter als Symbol

Sie selbst sieht in dem Euter eine soziale Skulptur, die durch intensive Beobachtungen entstanden ist. Und so soll das Euter ein Medium sein, um die Balance zwischen Menschen und Natur neu zu verorten und in den Himmel zu zeichnen. Es gehe auch darum, die „Maximierungstendenzen in der westlichen Welt“ kritisch zu hinterfragen. Immer mehr, immer besser – Vorstellungen, die nicht selten auch mit einem „echten“ Kuheuter verbunden sind.

Ein Symbol für ein Neu- und Umdenken soll das überdimensionale Euter sein. „Diese symbolhafte Bedeutung verstehen Kinder und Jugendliche witzigerweise meistens sofort, bei den Erwachsenen dauert es oftmals etwas länger“, so Husar. Ihr Ziel in Maiersreuth ist es, vor allem in der Landwirtschaft Tätige zur Ballonfahrt einladen, um ihnen einen neuen Blick auf ihre Felder und Höfe zu ermöglichen.

Husar gibt nicht auf

Das Euter und der Passagierkorb sind kompakt in einem Anhänger verpackt und können relativ schnell startklar gemacht werden – nicht aber am Dienstagabend, denn die Thermik lässt es nicht zu. Schaulustige haben aber – bei vielleicht besserem Wetter am Donnerstag und Freitag – noch die Gelegenheit, das Euter über dem Stiftland zu sehen.

Infos

Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier oder auf der Projekt-Homepage von Barbara Anna Husar.

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