1.EV Weiden: dürftige Vorstellung, null Punkte

Weiden. Durch eine äußerst schwache Vorstellung in keinem guten Oberligaspiel zog der EV Weiden am Sonntag mit 4:7 den Kürzeren. Eine Freikartenaktion des Vereins zog fast 1.600 Zuschauer an. Die Mannschaft, bei der Tomaš Divišek sein Heimdebüt gab, verpasste es aber Werbung für den Eishockeysport zu machen.

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Wie schon beim ersten Gastspiel im Oktober entführten die Grafinger mit 7:4 die Punkte aus Weiden.

Wenn man so spielt, ist es schwierig etwas zu kriegen,

so lauteten Devils-Trainer Markus Berwangers Worte nach der 4:7-Pleite gegen einen keineswegs übermächtigen EHC Klostersee. Dabei hat der Coach vor der Begegnung seine Truppe gewarnt und gab ihnen mit auf dem Weg: „Klostersee hat sehr starke Stürmer. Wenn man denen Platz lässt, wird es gefährlich.“ Doch genau diese Räume bekamen die Grafinger aufgrund mangelnder Konzentration in der Defensive. Zudem schlichen sich bei den Blau-Weißen viele unnötige Scheibenverluste ein, auch in der Offensive spielte der Gastgeber meist zu umständlich.

Knappe Auswärtsführung nach dem ersten Drittel

Dabei startete die Begegnung für die Devils gar nicht schlecht und sie erspielten sich einige Möglichkeiten, darunter die größte von Philipp Siller. Doch zu Toren reichte es auf der Heimseite zunächst nicht, dafür aber für die Gäste. In der 8. Minute überlistete Cole Gunner EVW-„Goalie“ Fabian Hönkhaus per Bauerntrick. Diese Führung glich Ralf Herbst aus, indem er Gäste-Torhüter Martin Morczinietz tunnelte. Doch der Treffer brachte alles andere als die nötige Sicherheit und beinahe postwendend stellten die Grafinger in Form von Kaller auf den 2:1-Pausenstand.

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Die Angriffsbemühungen brachten den Gästen im ersten Drittel zwei Treffer ein. Archivbild

Zerfahrener mittlerer Abschnitt

Schlafmützig begannen die Devils das zweite Drittel und es dauerte gerade einmal 15 Sekunden bis Charlie Taft das dritte Tor für die Oberbayern erzielte. Kurze Zeit später sorgte Marcel Waldowsky überlegt für den 2:3-Anschlusstreffer. Doch die Hausherren konnten sich nicht steigern und es folgte ein sehr zerfahrenes Mitteldrittel. Hauptschiedsrichter Fischer pfiff kleinlich und verteilte im mittleren Abschnitt insgesamt 24 Strafminuten. Das sah auch Gästetrainer Mitkevics so: „Der Schiri hat auf beiden Seiten unglücklich gepfiffen.“ So kam kein Spielfluss rein und es wurde kaum „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt. Dennoch zog das Auswärtsteam zunächst auf 5:2 davon. Kurz vor Drittelende traf Siller noch zum 3:5-Anschluss. Zu allem Überfluss musste im zweiten Drittel Torhüter Fabian Hönkhaus mit einer Knieverletzung verletzt raus.

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Die Hausherren agierten in der Offensive meist zu umständlich.

Keine Wende im Schlussdrittel

Im Abschlussabschnitt sorgte das 4:5 von Marcel Waldowsky in der 42. Minute nur kurz für neue Hoffnung. „Waldy“ war mit zwei Treffern einer der wenigen Spieler mit guter Form, währenddessen Tomaš Divišek bei seinem Heimdebüt im Vergleich zum Selb-Spiel blass blieb. Wie schon im ersten Drittel fanden die Grafinger auf den Weidener Treffer durch Charlie Taft eine schnelle Antwort. In der Folgezeit agierte der EV in der Offensive zu umständlich und ließ noch ein Gegentor zum 4:7-Endstand zu.

Diese Niederlage gilt es vergessen zu machen, wenn es am Freitag ins Erzgebirge zum Tabellenletzten nach Schönheide geht. Am Sonntag um 18.30 Uhr gastiert mit dem EC Peiting in Weiden ein Spitzenteam, dass derzeit auf Rang vier steht. Dort wollen die Devils dann an ihre guten Auftritte gegen die Topmannschaften anknüpfen. Mit derzeit Rang acht streben die Nordoberpfälzer Heimrecht in den Pre-Playoffs an, doch der Tabellenneunte ERC Sonthofen ist nur drei Zähler im Hintertreffen.

Bully_Klostersee
Die Niederlage war nicht das einzig Negative an diesem Abend für den Gastgeber. Zudem musste EVW-„Goalie“ Fabian Hönkhaus aufgrund einer Knieverletzung vorzeitig raus.

Statistik: EV Weiden – EHC Klostersee 4:7 (1:2) (2:3) (1:2)

Tore: 0:1 (8.) Cole Gunner (Anthony Ast, Charlie Taft), 1:1 (15.) Ralf Herbst (Sebastian Wolsch, Ales Jirik); 1:2 (16.) Felix Kaller (Philipp Quinlan, Gennaro Hördt), 1:3 (21.) Charlie Taft (Cole Gunner, Dominik Unverzagt), 2:3 (24.) Marcel Waldowsky (Daniel Willaschek, Jacob Laliberte), 2:4 (29.) Philipp Quinlan (Nicolai James Quinlan, Florian Engel), 2:5 (33./5-4) Florian Engel (Nicolai James Quinlan, Gert Acker), 3:5 (38./5-4) Philipp Siller, 4:5 (42./5-4) Marcel Waldowsky (Ralf Herbst, Jakub Wiecki), 4:6 Charlie Taft (Cole Gunner, Dominik Unverzagt), 4:7 (59.) Raphael Kaefer (Gert Acker, Cole Gunner) – Strafminuten: Weiden 32 – Klostersee 18 – Überzahlvergleich: Weiden 2/7 – Klostersee 1/9 – Zuschauer: 1.561 – HSR: Michael Fischer

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