Fahren ohne Führerschein: Opel-Fahrer fährt zur Gerichtsverhandlung
Tirschenreuth/Erbendorf. Vor dem Amtsgericht Tirschenreuth musste sich am Montag ein Opel-Fan (57) wegen Fahrens ohne Führerschein verantworten. Wie er zur Verhandlung kam? Mit seinem Opel.

Der Mann aus dem Vogtlandkreis hat in der Vergangenheit schon drei Strafbefehle wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis kassiert. Zusätzlich ist eine Bewährung offen, weil der Mann trotz Methadon-Substitution 50 Gramm Heroin mit sich geführt hatte.
Er hatte auch keinen Führerschein, als er Anfang des Jahres ein Opel-Treffen im Landkreis Tirschenreuth ansteuerte – und prompt von der Polizei erwischt wurde. Ohne Fahrerlaubnis und mit Kokain im Blut. Aufgrund der Vorgeschichte musste der 57-Jährige am Montag vor Richter Markus Fillinger am Amtsgericht Tirschenreuth antreten. Als Pflichtverteidiger stand ihm Rouven Colbatz zur Seite.
Fatale Ausrede: Rückfahrt über Bahnhof Tirschenreuth
Staatsanwalt Johannes Klinger hatte die richtige Nase: Schon während der Verhandlung erkundigte er sich nach der Anreise aus dem Vogtland. Der Angeklagte “eierte” ein wenig herum: Ein Freund habe ihn hergefahren, der aber jetzt schon wieder weg sei. Zur Rückreise werde er dann öffentliche Verkehrsmittel nutzen und zum örtlichen Bahnhof gehen (den es in Tirschenreuth gar nicht gibt).
Wachtmeisterei und Polizei hielten die Augen auf – und stießen prompt auf einen 30 Jahre alten Opel Astra Caravan, der ums Eck geparkt war. Als der frisch Verurteilte (6 Monate Haft ohne Bewährung) nach der Verhandlung zu seinem Auto zurückkehrte, lief er den Beamten in die Arme. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Beschlagnahme des Opels an. Im Urteil – das noch nicht rechtskräftig ist – ist ohnehin die Einziehung des Fahrzeugs enthalten.
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1 Kommentare
Also so jemand hat es nicht anders verdient die dürften bei mir nie qieder irgendwas fahren ..