Felix Magath über den FC Bayern: „Lieber wär ich bei der SpVgg Weiden Trainer“

Weiden. Fußball-Legende Felix Magath kam zur Autogrammstunde in den MediaMarkt. Angesprochen auf den FC Bayern sagte die Fußball-Legende: "Da wäre ich lieber Trainer bei der SpVgg Weiden."

Walter Stabla (rechts) freut sich über ein Autogramm von Felix Magath auf dem Foto, das er wenige Stunden vorher mit der Fußballlegende in der Fußgängerzone gemacht hat. Foto: Helmut Kunz

Zwei Seelen wohnen in Juan Vilas‚ Brust. Der ASV-Neustadt-Chef ist Spanier, lebt aber seit 1965 in Deutschland. Deshalb fiebert er dem Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Spanien am Freitag mit gemischten Gefühlen entgegen. „Ich bin aber schon für Deutschland“, räumte er am Donnerstagnachmittag im Media-Markt ein, der die Neueröffnung nach dem Umbau feierte.

Dort plauderte der Europameister von 1980, Felix Magath, mit seinem Buchautor Harald Kaiser über die große Fußballwelt. Er verstehe Vilas‘ Situation sagte der Ex-Nationalspieler, während er dem Neustädter eine Autogrammkarte signierte. Auch sein Vater habe spanische Wurzeln. Magaths Vater stammt aus Puerto Rico und diente in der US-Army. Geboren wurde Felix Magath in Aschaffenburg.

Selfie vor der Eisdiele

Walter Stabla hatte Magath schon zufällig am frühen Nachmittag vor der Eisdiele „Piccola Venezia“ vorm Alten Rathaus in der Fußgängerzone getroffen und ein Selfie mit ihm ergattert. „Ich hab mir sofort einen Abzug davon machen lassen“, sagte er. Beim Fachsimpeln der Fußballlegende mit Kaiser saß Stabla in der vordersten Reihe und wartete ab, bis er sein Autogramm auf dem gemeinsamen Foto bekam. Sollte Deutschland am Freitagabend Spanien schlagen, hätten die Nagelsmänner die allerbesten Chancen auf den Europameistertitel, glaubte der Ex-Trainer vom Bayern München (2004 bis 2007).

Eine Rückkehr als Trainer an die Isar schloss er aber aus. Zweieinhalb Jahre lang habe er die Bayern trainiert, weil man damals bewusst einen Trainer gesucht habe, der die Spieler wieder fit machen sollte. „Ich sollte Disziplin in den Laden bringen.“ Er sei immer der Meinung gewesen, „dass Fußballspieler, die siebenstellig verdienen, so viel verdienen, dass sie dem Verein Tag und Nacht zur Verfügung stehen können und möglichst alles tun müssen, um möglichst fit ihrer Arbeit nachzugehen“.

Buch „Gegensätzliches“ signiert

Der FC Bayern habe so viel Fußballqualität und exzellente Spieler in seiner Mannschaft, dass man dort keinen Spieler mehr weiterentwickeln müsse. „Ich wollte keine Spieler entwickeln, ich wollte eine Mannschaft entwickeln.“ Als er das dann endlich geschafft habe, habe sich der Verein von ihm getrennt. „Ich bin nicht traurig gewesen, als ich den FC Bayern verlassen musste, weil ich für mich dort keinen Platz mehr sah.“

Er träume auch heute nicht Tag und Nacht vom FC Bayern und von einem erneuten Engagement als Trainer. Denn der FC Bayern sei ein Verein, der im Grunde nicht mehr mit seinen Prinzipien übereinstimme. „Lieber wäre ich bei der SpVgg Weiden Trainer“. Anschließend signierte Magath seinen Fans sein Buch „Gegensätzliches“ und Autogrammkarten.

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