Felix Müller geht für die SPD ins Rennen um das Bürgermeisteramt

Auerbach. Die SPD setzt nach langer Pause wieder auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im kommenden Jahr.

Felix Müller ist der Kandidat für die SPD in Auerbach. Foto: Jürgen Masching

Nach 18 Jahren ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten wird die SPD Auerbach zur Kommunalwahl 2026 wieder einen Anwärter für das höchste Amt der Stadt stellen. Das verkündete die Partei bei ihrer jüngsten Mitgliederversammlung im Bistro Wittmann. Der designierte Kandidat ist der 32-jährige Felix Müller, gebürtig aus Auerbach und aktuell als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München tätig.

Echtes Auerbacher Kind

„Es ist an der Zeit, dass die stolze SPD Auerbach wieder einen Bürgermeisterkandidaten bei der Kommunalwahl 2026 aufbietet“, sagte Müller in seiner Vorstellung. Seine Nominierung sei das Ergebnis zahlreicher Gespräche innerhalb der Partei. Müller betonte, dass die Forderung nach einem SPD-Kandidaten auch immer wieder aus der Stadtgesellschaft an ihn herangetragen worden sei.

In seiner Rede skizzierte Müller seinen persönlichen und beruflichen Werdegang. Aufgewachsen in Auerbach, besuchte er dort die Grund- und Realschule, bevor er eine Ausbildung bei BayWa Technik absolvierte. „Mit der BayWa, die man als zweitwichtigste Institution in Bayern sieht, und als aktives Mitglied der katholischen Kirche – für viele die wichtigste Institution in Bayern – bin ich bestens gerüstet für das Bürgermeisteramt in einer bayerischen Kleinstadt“, sagte Müller augenzwinkernd. Nach der Ausbildung studierte er Betriebswirtschaftslehre in Bayreuth mit Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung.

Beim SV 08 Auerbach aktiv

Auch ehrenamtlich ist Müller in Auerbach stark engagiert. Er ist Beisitzer im Verwaltungsrat des SV 08 Auerbach, Mitglied des Fußballausschusses und seit diesem Jahr Kassier bei der SG Auerbach im Jugendfußball. Mit über 600 Einsätzen im Auerbacher Trikot, davon viele als Kapitän der zweiten Mannschaft, bezeichnet sich Müller selbst als echten Teamspieler: „Ob auf dem Platz, in der Wirtschaftsprüfung oder am Lehrstuhl – Erfolg funktioniert nur im Team.“

Sein politischer Anspruch ist klar: „Wir spielen auf Sieg. Als bescheidener Sozialdemokrat sage ich aber: Mir reichen 50 Prozent plus eine Stimme – spätestens in der Stichwahl.“ Luftschlösser werde es mit ihm nicht geben, betonte Müller und nannte als Beispiel die „Revitalisierung des Mittelfelder Bauhofs“, die er nicht als realistisch einschätzt. Ein konkretes Wahlprogramm will er gemeinsam mit der Fraktion im Vorfeld der Kommunalwahl erarbeiten. Erste inhaltliche Eckpunkte stellte er jedoch vor: „Die Stabilisierungshilfe sehen wir als temporäre Maßnahme nach den Großprojekten. Unser Ziel ist es, sie perspektivisch hinter uns zu lassen. Wir wollen wieder in echte Zukunftsprojekte wie die Kita-Erweiterung investieren.“

Wichtig ist Müller zudem die Zusammenarbeit mit allen politischen Gruppierungen im Stadtrat: „In Auerbach sehen wir uns in Vereinen und Organisationen immer parteiübergreifend wieder – Auerbach ist die Stadt des Miteinanders.“

Vorsitzender Peter Danninger berichtet den Genossen über verschiedene Themen aus der Politik. Foto: Jürgen Masching

Partei steht geschlossen hinter ihm

Auch SPD-Ortsvorsitzender Peter Danninger schlug bei der Versammlung kritische wie motivierende Töne an. Zwar sei das vergangene Jahr bundespolitisch schwierig für die SPD gewesen – die Bundestagswahl brachte das historisch schlechteste Ergebnis – doch vor Ort gebe es viele engagierte Mitglieder. Der Ortsverein zählt aktuell 109 Mitglieder. „Das Neidische daran ist: Wir müssen nicht lange suchen, um unsere Liste zu besetzen“, so Danninger. Für die Kommunalwahl 2026 sei man daher sehr gut aufgestellt.

Lob kam auch vom stellvertretenden Landrat Michael Rischke, der dem Ortsverein für seine engagierte Arbeit dankte und sich sicher zeigte, dass Auerbach künftig mehr SPD-Kreisräte stellen werde. Zweiter Bürgermeister Norbert Gradl brachte die Stimmung auf den Punkt: „Heute ist ein guter Tag für Auerbach. Wir stellen die Weichen für einen Generationswechsel. Und wir haben mit Felix Müller einen Kandidaten, der nicht einfach gesagt hat ‚Ich mach’s halt‘ – sondern einen, der überzeugt ist, dass er es kann. Und genau diese Einstellung brauchen wir.“

Die anwesenden Geehrten vor dem Auerbacher Rathaus. Foto: Jürgen Masching

Geehrt wurden:

25 Jahre Mitgliedschaft bei der SPD Auerbach:

Christine Keppel-Gradl, Alfred Walberer

40 Jahre

Gabi Ott, Günther Cermak, Max Riedhammer, Hedwig Belz

60 Jahre

Berthold Rass

* Diese Felder sind erforderlich.