Felixwald im Top-Zustand, doch Arbeit gibt’s genug

Neustadt/WN. Das Resümee bei der Begehung des Stadtwaldes könnte nicht besser ausfallen: Förster Andreas Arnold vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, bescheinigte den guten Zustand des Felixwaldes. Er verhehlte aber nicht, das trotzdem jährlich etwas getan werden muss.

Von Werner Arnold

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Der Felixwald in Neustadt ist im Top-Zustand – auch wenn jährlich Arbeit anfällt, wie Förster Andreas Arnold weiß.

Die Neustädter Stadträte waren für die Waldbegehung gut ausgerüstet, hatte es doch bis kurz vor dem Treffen noch ganz schön geregnet. Mit Hüten und Regenschirmen ausgestattet, trafen sie sich an der Bildkapelle. Bürgermeister Rupert Troppmann begrüßte die Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates, den städtischen Geschäftsführer Peter Forster und Kämmerer Michael Neidl. “Der Wald ist eine ‘Dauerbaustelle'”, betonte Troppmann.

Im halben Baum steckt Leben

Die Buchen hier am Felixwald sind weit über 100 Jahre alt. “Selbst diese Bäume haben mal ihr Lebensende erreicht”, weiß Förster Andreas Arnold nur zu gut. Auf dem Weg zur „Hausner-Bude“ genossen die Stadträte die herrliche Sicht auf die Stadt. Eine halb abgesägte Linde weckte das Interesse der Stadträte. Der Förster erklärte, warum der Baumstamm nicht ganz entfernt wurde: Schließlich habe sich dort ein Specht eingenistet, außerdem treibe der Baumstamm schon wieder.

Sturmtief hinterlässt Spuren

Bei aller Schönheit des Waldes im Herbstkleid staunten die Stadträte auf Höhe des Klosters St. Felix, wo einst das Felixfest stattfand, nicht schlecht: “Sturmtief Fabienne” im September hatte hier ganze Arbeit geleistet. Der Sturm hat eine Schleiße geschlagen: Selbst eine starke Eiche – von gut einem Meter Durchmesser – kam gegen die enorme Kraft des Windes nicht an.

“Das Innere ist schon ganz schön morsch”, erklärte der Waldexperte Arnold. Der Baumstumpf werde jetzt weiter in den Wald gerollt und gehöre dann den Insekten. Während der Aufräumarbeiten nach “Fabienne” war das betroffene Waldgebiet für mehrere Wochen aus Sicherheitsgründen gesperrt.

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Förster Andreas Arnold (rechts) informierte die Neustädter Stadträte um Bürgermeister Rupert Troppmann über den Zustand des Felixwaldes.

Schöner Felixwald für Bürger – trotz kleiner Macken

Weiter in Richtung „Windschnur“ zeigte der Fachmann den Stadträten die Folgen des Rekordsommers auf: Selbst Kiefern überlebten den trockenen Sommer nicht, außerdem befallen Käfer den Wald. Er erklärte auch, warum der Buchennachwuchs etwas länger stehen bleibt: “Wir wollen hohe Bäume”, so Arnold. Nur so wachsen sie, erst ab einer bestimmten Größte werde gelichtet. Selbstgepflanzte Tannen entwickeln sich bisher prächtig.

Der Weg führte weiter in Richtung Hofgartenweg, wo Arnold Nachholbedarf sieht: “Hier zwischen der Floß und dem Festplatz an der Stadthalle muss etwas getan werden”, so der Förster. Die Pappeln seien wertlos und auch sonst sei kein wertvolles Holz darunter.

Bürgermeister Troppmann dankte ihm zum Abschluss für die gute Beratung und Betreuung des Stadtwaldes:

Wir wollen keinen Gewinn erzielen, wir wollen einen schönen Wald für unsere Bürger.”

Bilder: Werner Arnold

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