Festnahme beim Herunterladen von Kinderpornografie

Landkreis Schwandorf/Bamberg. Beamte der Kriminalpolizei Amberg nahmen am Donnerstag einen Familienvater auf frischer Tat wegen des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischer Dateien fest.

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Symbolbild: pixabay

Ermittler der Kriminalpolizei kamen einen 45-Jährigen auf die Spur, weil er Dateien mit kinderpornografischen Inhalten über einen Filesharing-Dienst im Internet geladen und verbreitet haben soll. Über eine IP-Adresse ergab sich eine Verbindung zu einem Hotel im nördlichen Landkreis Schwandorf, wo sich der Beschuldigte als Gast aufhielt.

Auf Grundlage der Erkenntnisse der Amberger Ermittler erwirkte das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch von Kindern (ZKI) einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss. Der wurde am vergangenen Donnerstag vollzogen.

Auf frischer Tat ertappt

Der 45-Jährige konnte in seinem Hotelzimmer auf frischer Tat festgenommen werden. Als die Beamten der Kripo Amberg das Zimmer betraten, war der Mann gerade dabei, Kinderpornografie auf seinen Laptop herunterzuladen. Bereits bei einer ersten Sichtung vor Ort fanden sich auf einer externen Festplatte zudem kinderpornografische Dateien im Umfang von mehr als 300 Gigabyte.

Zuhause versteckte Kameras installiert

Der Beschuldigte war beruflich in der Oberpfalz unterwegs. Daher wurde für das Wohnanwesen in Nordrhein-Westfalen ein weiterer Durchsuchungsbeschluss erwirkt, der in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Steinfurt vollzogen wurde. Dort fanden die Ermittler mehrere versteckte Kameras, mit denen der Beschuldigte weibliche Familienangehörige bei intimen Handlungen gefilmt haben soll.

Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg erließ auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft noch am Freitag Haftbefehl. Der Mann wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Zentralstelle Cybercrime Bayern

Seit 2015 besteht bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg die Zentralstelle Cybercrime Bayern. Sie ist bayernweit zuständig für die Bearbeitung herausgehobener Ermittlungsverfahren im Bereich der Cyberkriminalität.

Seit Oktober 2020 besteht dort auch das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet. Die Spezialeinheit konzentriert sich insbesondere auf Betreiber und Nutzer von Darknet-Foren, die kinderpornografisches Material herstellen, posten oder damit handeln.

Derzeit sind 18 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte und vier IT-Forensikerinnen und IT-Forensiker bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern tätig.

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