Feuerwehr Waldkirch sucht einen neuen Kommandanten

Waldkirch. „Ich werde in einem Dreivierteljahr nicht mehr kandidieren“, hatte Wolfgang Reber in der Dienstversammlung im April angekündigt. So ist es am Dreikönigstag auch gekommen.

Wolfgang Reber tritt nicht mehr zur Wahl zum Kommandanten an. Foto: Josef Pilfusek

Ein Nachfolger für den langjährigen Kommandanten war aber trotz intensiver Bemühungen von Bürgermeisterin Marina Hirnet am Dreikönigstag nicht zu finden. Also müssen die Aktiven der Waldkirchner Feuerwehr in ein paar Wochen erneut zusammenkommen.

Rebers Stellvertreter Timo Walter bat aufgrund seines Wohnsitzes in Weiden ebenfalls um Verständnis für seinen Rückzug, versicherte aber wie Reber seine weitere Unterstützung. Nicht zuletzt appellierte er an die Kameraden, sich in Bezug auf den vorhandenen Nachwuchs zu engagieren, und sagte: „Macht es für eure Kinder!“

Eine aktive Wehr

Die 25 Aktiven, darunter drei Frauen, hatten laut Reber im vergangenen Jahr viel geleistet, darunter zwei Leistungsprüfungen mit Bravour absolviert oder sich weitergebildet. Der Kommandant verwies unter anderem auf die 21 Übungen und drei Unterrichte, die externe Funkübung oder die modulare Truppausbildung sowie die fünf Einsätze. Darunter war seinen Worten zufolge der Großbrand einer Lagerhalle in Altenhammer und der Brand einer Photovoltaik-Anlage in Flossenbürg.

Von einer „perfekt abgelieferten Leistung“ sprach der Kommandant bei der von Julian Träger und Maximilian Wirth absolvierten Jugendleistungsprüfung. Das galt auch für den von Julian Träger, Sebastian Träger und Maximilian Wirth bestandenen Wissenstest. „Unsere Jugendfeuerwehr war wieder sehr aktiv“, bescheinigte Reber dem Nachwuchs. Als Kameraden mit überdurchschnittlichen Leistungen hob er noch seinen Stellvertreter Timo Walter sowie Gerätewart Karsten Reber und Jugendwart Hans-Jürgen Wirth hervor.

“Ihr seid einsatzbereit“

Bei den rechtlich vorgeschriebenen Wahlgängen, bei denen Kreisbrandrat Marco Saller, Kreisbrandinspektor Martin List und der neue Kreisbrandmeister Alexander Klettner die Bürgermeisterin unterstützten, wären zwar Karsten Reber als Kommandant und Stefan Völkl als dessen Stellvertreter hervorgegangen, beide lehnten jedoch ab. Während Reber vor allem die hohen Bürokratie-Hürden kritisierte, war Völkl der Meinung, dass sich bei der Feuerwehr an der Gesamtsituation etwas ändern müsse.

„Es muss eine Grundstruktur aufgebaut werden“, kommentierte Marco Saller die Situation bei der Feuerwehr. Zufrieden stellte er aber fest: „2022 hat gezeigt, dass in Waldkirch viel geleistet wird. Ihr seid einsatzbereit.“ Das weiß auch die Bürgermeisterin, die besonders die Leistungen der ausgeschiedenen Kommandanten würdigte. Im Übrigen sprach sie von einer guten Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Gemeinde.

* Diese Felder sind erforderlich.