Finanzieller Rückenwind für Simultankirchen-Radweg

Weiden. Wenn das kein Grund zur Freude ist: Der Förderverein „Simultankirchen in der Oberpfalz“ erhielt die Zusage über 85.000 Euro Fördermittel aus dem EU–Leader–Programm. Die Mittel fließen in das Projekt „Qualitätsentwicklung Simultankirchen-Radweg“.

Von Jürgen Wilke

Hans-Peter Pauckstadt-Künkler, Vorsitzender des Fördervereins, der Weidener Dekan Wenrich Slenczka und Diplom-Religionspädagogin Susanne Götte zeigten sich erfreut, dass für einige schon länger geplante Maßnahmen jetzt die Umsetzung folgen kann.

Weiden_Finanzieller Rückenwind für Simultankirchen-Radweg
Los geht’s mit der Beschilderung der Radwege: (von links) Dr. Wenrich Slenczka, Hans-Peter Pauckstadt-Künkler und Susanne Götte. Bild: Jürgen Wilke

Qualitätsentwicklung

Ganz besonders am Herzen liegt den Verantwortlichen die Beschilderung der Wege. „Bei den Rückmeldungen von interessierten Fahrradfahrern haben wir immer wieder die Frage gehört: ‘Wann schraubt ihr endlich die Schilder an?’ Im kommenden Jahr ist es nun soweit. Die Förderung gibt uns den nötigen finanziellen Rückenwind dafür.“, erläuterte Hans-Peter Pauckstadt-Künkler.

Dann soll die Strecke auch mit Tischen und Bänken sowie Informationstafeln ausgestattet werden. Zusätzlich wollen die Aktiven des Fördervereins eine Radkarte erstellen lassen und eine inhaltliche Profilierung der zehn Routen angehen.

Zusammenarbeit aller Beteiligten

Zahlreiche Gespräche mit den beteiligten Kommunen, Kirchen- und Pfarrgemeinden waren vor der Antragstellung notwendig. Die Kostenkalkulation für den umfangreichen Förderantrag musste auf eine solide Basis gestellt werden. Denn damit die grün-weißen Wegweiser mit dem Simultankirchenlogo aufgestellt werden können, müssen auch erhebliche Eigenmittel aufgebracht werden. Die Kosten aller geplanten Maßnahmen werden bei rund 150.000 Euro liegen.

Die beiden evangelischen Dekanate Weiden und Sulzbach-Rosenberg beteiligen sich, ebenso die Bistümer Regensburg und Eichstätt, außerdem der Bezirk, die Landkreise und Kommunen. Der Vorsitzende des Fördervereins betont:

Es macht den Reiz dieses Projektes aus, das so viele verschiedene Menschen daran mitwirken und gemeinsam etwas in unserer Region voranbringen wollen.“

Radweg verbindet

Seit 2015 verbindet der Simultankirchen-Radweg 49 Kirchen und historische Orte in der Oberpfalz, die zum Teil bis heute von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam genutzt und verwaltet wurden wie werden.

Der Förderverein „Simultankirchen in der Oberpfalz e.V.“ (Gründung Januar 2013) ist ein gemeinnütziger Verein. Dessen Ziel lautet, die 49 ehemaligen und bestehenden Simultan-Kirchen zu erhalten und die Jahrhunderte alte Kultur rund um das Simultaneum zu gestalten.

Ein erstes wichtiges Projekt stellte der Simultankirchenradweg dar. Die Eröffnung wurde am 8. Mai 2015 zusammen mit Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzenden Prof. Dr. Bedford-Strohm und weiteren kirchlichen und weltlichen Vertretern des öffentlichen Lebens gefeiert.

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Erleben – Erfahren – Entdecken: Zu diesem wundervollen Dreiklang lädt der Simultankirchen-Radweg ein. Er führt zu sakralen Kunstschätzen und gemütlichen Landgasthöfen in der mittleren und nördlichen Oberpfalz.

Auf rund 400 Kilometern verläuft der Radweg durch herrliche Landschaften in den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neustadt/WN, Tirschenreuth und der Stadt Weiden. Stattliche Gotteshäuser im prachtvollen Barock gehören ebenso dazu wie liebevoll restaurierte kleine Dorfkirchen. Sie laden als „spirituelle Raststätten“ auch zum Verweilen und zur inneren Einkehr ein.

Der Simultankirchen-Radweg teilt sich in zehn Tagestouren auf, die jeweils eine Länge von 25 bis maximal 47 Kilometern haben und mehrere Kirchen ansteuern. Weitere Informationen. [/box]

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