Fliehender Audifahrer war ein Einbrecher

Grafenwöhr/Ansbach. Im Januar hatten wir von einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd bei Gmünd berichtet. Damals fand die Polizei in einem Rucksack, den der Fliehende aus dem Fenster warf, mehrere Gegenstände, bei denen sie davon ausgingen, dass sie bei einem Einbruch gestohlen wurden. Mittlerweile steht fest, der Mann ist für mehrere Taten in und um Ansbach verantwortlich.

Am 17. Januar hielt die Polizei bei einer Routinekontrolle einen Autofahrer (34) auf. Der aber bog vor der Kontrollstelle einfach ab und versuchte zu fliehen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf und mehrere Streifen hefteten sich an die Fersen des Mannes. An der Gaststätte Josephstal konnten die Beamten dann das Fahrzeug sicherstellen.

Allerdings hatte der Fliehende seinen Vorsprung genutzt und machte sich zu Fuß aus dem Staub. Nach über zwei Stunden aber wurde er endlich bei Schwarzenbach geschnappt. Er hatte versucht durch die Haidenaab zu waten, um seine Spuren zu verwischen.

Gegenstände aus Einbrüchen in Ansbach

Auf seiner Flucht hatte er auch eine Tasche aus dem Fenster geworfen. Diese fand ein Bürger und meldete das der Polizei. In der Tasche waren zwei Laptops, ein mit Euro Münzen gefülltes Sparschwein und verschiedene Sätze von Silbergedenkmünzen.

Bei seiner Tour durch den Wald verlor der 34-Jährige außerdem den Autoschlüssel. Deshalb musste der Audi abgeschleppt und ein Fenster eingeschlagen werden, um in den Innenraum zu kommen. Die Kennzeichen, die an dem Auto montiert waren, waren zehn Tage zuvor in Hollfeld gestohlen worden. Der Audi war eigentlich in Litauen zugelassen worden.

Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Bei seiner Vernehmung, stritt er allerdings ab, eingebrochen oder etwas geklaut zu haben. Deshalb, und weil man keine Hinweise darauf fand, wem die Gegenstände gehörten, musste der Litauer wieder entlassen werden.

Mit europäischem Haftbefehl gesucht

Doch schon kurze Zeit später teilte die Kripo Ansbach mit, dass es in ihrer Gegend drei Einbrüche in Wohnhäuser gegeben hatte. Dort hebelte der Mann meist in den Abendstunden die Fenster der Häuser auf. Die Wertsachen aus der Tasche gehören den Bewohnern der Häuser. Aber auch einige Schmuckstücke in Gold hatte der Täter scheinbar mitgehen lassen. Allerdings konnte die Polizei diese bei dem Litauer nicht finden.

Deshalb suchte die Polizei Eschenbach zusammen mit zwei Mantrailer Hunde nochmals den Weg vom Josephsthal bis nach Schwarzenbach ab. Denn vielleicht hatte der Einbrecher sein Diebesgut ja während der Flucht versteckt. Die Beamten konnten aber auch hier nichts finden.

Zwischenzeitlich erging von der Staatsanwaltschaft Ansbach gegen den 34-Jährigen ein europäischer Haftbefehl. Es ist nur eine Frage der Zeit bis er für die noch offenen Strafverfahren zur Verantwortung gezogen werden kann.

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