Floß ehrt Pfarrer Raß als prägenden Ehrenbürger

Floß. Geistlicher Rat und Ehrenbürger Pfarrer Jakob Raß wird für seine zahlreichen Beiträge zur Gemeinde Floß geehrt. Er verstarb am 21. Oktober 1958 und fand seine letzte Ruhe im katholischen Friedhof von Floß.

Im Pfarrzentrum erinnert ein Gedenkstein an Geistlichen Rat und Ehrenbürger Jakob Raß. Foto: Fred Lehner

In Floß wird Jakob Raß, ehemaliger Geistlicher Rat und Ehrenbürger, besonders geehrt. Er wurde am 21. August 1869 in München geboren und vor 130 Jahren, 1894, zum Priester geweiht. Seine Ankunft in Floß am 6. Mai 1906 markierte den Beginn einer Ära sozialen und baulichen Engagements. Er war nicht nur in religiösen, sondern auch in sozialen Belangen aktiv.

Lebenswerk und Andenken

Direkt nach seiner Ankunft trieb Raß den Bau einer Herz-Jesu-Anstalt mit Kindergarten voran, die den Mallersdorfer Schwestern übergeben wurde. Später kam eine Hauskrankenpflege und Näh-Schule hinzu. Das über 250 Jahre bestehende Simultaneum in Floß beendete er durch den Bau einer eigenen Pfarrkirche im Jahr 1912. Er initiierte ebenfalls den Bau eines eigenen Friedhofs und Pfarrhofs mit Garten. Während des Ersten Weltkriegs initiierte er den Bau der katholischen Kirche in der Nachbarpfarrei Flossenbürg.

Sein Einfluss erstreckte sich auch auf das kulturelle und gesellschaftliche Leben. So wurde unter seiner Ägide ein Vereinsheim mit Bühne errichtet. Raß war zudem Mitglied im kommunalen Wohlfahrtsausschuss und galt als Unterstützer der Armen und Kranken. Zur Linderung der Wohnungsnot trug er durch den Bau einer Wohnbaracke im Pfarrzentrum bei.

Für sein umfassendes Wirken wurde ihm das Ehrenbürgerrecht des Marktes Floß am 23. Februar 1927 verliehen. Eine letzte öffentliche Ehrung erhielt er anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums 1954 durch den Marktgemeinderat unter Josef Lehner.

Jakob Raß verstarb am 21. Oktober 1958 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem katholischen Friedhof in Floß. Zum Gedenken an seine Verdienste widmet die Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer ihm und dem von ihm initiierten Kirchenzentrum ein ehrendes Andenken. Im Pfarrzentrum erinnert zudem ein Gedenkstein an sein Leben und Werk.

* Diese Felder sind erforderlich.