Moderate Gebührenerhöhung für Abwasser

Floß. „Kein Zweifel, es ist nicht schön vom Bürger mehr Geld zu verlangen, aber es hat sich gezeigt, dass die Erhöhung geringer ausgefallen ist, als ursprünglich befürchtet“, sagte Bürgermeister Günter Stich zur neuen Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung. Ein Fachbüro hat die Gebühren für die Jahre 2017 bis 2020 vorauskalkuliert.

Von Benedikt Grimm

Dabei wurden die neuen gesetzlichen Regelungen angewandt, die eine Unterscheidung zwischen Niederschlags- und Schmutzwasser verlangen. Demnach muss der Kommunalbetrieb 0,10 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche für Niederschlagswasser und 3,21 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser in Rechnung stellen – 13 Cent mehr als bisher. In dem Erhöhungsbeitrag sind eine Nachkalkulation für die Jahre 2012 bis 2016 (Unterdeckung von 121.000 €) und mehrere Baumaßnahmen in den Bereichen Bahnhofstraße, Hinter den Gärten, Marterweg sowie in der Neustädter Straße mit einem Gesamtvolumen von 620.000 Euro einkalkuliert.

Wir sind angenehm überrascht. Wir müssen kostendeckend arbeiten,

sagte FDP/UB-Sprecher Heinz Kett und SPD-Mann Robert Lindner sprach von einer „moderaten“ Anpassung und einer gerechten Verteilung. „Man muss wissen, wenn wir kein Niederschlagswasser hätten, wäre die Gebühr für Schmutzwasser über vier Euro“, betonte Manfred Venzl (CSU). Betroffen seien vor allem die Besitzer großer Flächen. Befreiungsmöglichkeiten würden für Gerechtigkeit sorgen.

Eigenstromversorgung ausbauen

„An der Eigenstromversorgung geht kein Weg vorbei. Da können wir auch künftig Kosten sparen“, sagte Stich zu einer geplanten Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schulturnhalle. Der Kommunalbetrieb, die ZENO und Erich Dannhäußer haben die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage nach den „vergütungstechnischen Turbulenzen“ der vergangenen Jahre neu untersucht und seien bei einer Anlagengröße von 9,98 Kilowatt Peak zu einer guten Rentabilität gekommen. Die beteiligten Firmen sollen dem Marktrat weitere Einzelheiten darlegen.

Grünes Licht für Feuerwehrhaus

Erleichterung war den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr anzumerken, die in Mannschaftsstärke und Uniform die Sitzung als Zuhörer verfolgten. Das Gremium erteilte einstimmig das gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag für das neue Feuerwehrgerätehaus an der Plößberger Straße. „Wieder einen Schritt weiter“, sagte Kommandant Felix Müller nach der Sitzung zufrieden. Eine Bauvoranfrage hatte das Landratsamt mit einigen Auflagen und Bedingungen, die allesamt bereits in die Planung eingearbeitet wurden, positiv verbeschieden. So gibt es zum Beispiel statt des ursprünglich geplanten Pultdaches ein nicht gleichschenkliges Satteldach. Auch die Nachbarunterschriften liegen vor. Bislang war das Grundstück südlich des Sportplatzes als landwirtschaftlich genutzte Fläche im Flächennutzungsplan dargestellt.

„Diese Planzeichnungen könnten nicht aufgelegt werden, wenn nicht die Freiwillige Feuerwehr in unzähligen Stunden bis auf jede Steckdose die Planung in Eigenregie durchgeführt hätte – eine Sisyphos-Arbeit“, lobte Bürgermeister Stich. Die Sprecher der Fraktionen stimmten in die Dankesworte ein. „Die einzig sinnvolle Alternative ist ein Neubau“, betonte Robert Lindner. Heinz Kett mahnte, sich auch über eine Nachfolgenutzung des bisherigen Feuerwehrhauses Gedanken zu machen.

Kleiner Überschuss bei Bürgerfest

Einen Gewinn von gut 1.000 Euro weist die Abrechnung des Jubiläumsbürgerfestes 2016 aus – ohne Berücksichtigung der Personalkosten der Bauhofmitarbeiter und den freiwilligen Leistungen der Feuerwehr. „Dank gilt der Feuerwehr. Ohne die freiwilligen Helfer wäre das nicht möglich“, betonte Markus Staschewski.

Worte des Dankes äußerten die Sprecher der Fraktionen auch in ihren Ansprachen zum Jahresabschluss. Sebastian Kitta bat um eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit und „dass wir als Gremium an einem Strang ziehen“.

Raser in Boxdorf

Mit dem Geschwindigkeitsmessgerät erfasste der Markt das Tempo von 24.241 Fahrzeugen in der Ortschaft Boxdorf. 6.000 davon hielten sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometer. Bei 9.000 Fahrzeugen zeigte der Tacho 60 km/h an und 6.000 weitere Pkws waren mit 70 km/h bereits um 40 Prozent schneller als erlaubt. 2.200 Fahrzeuge brausten mit 80 Stundenkilometer durch Boxdorf. „Ganz bedenklich ist die Zahl von 476 Fahrzeugen mit 90 km/h und 114 Fahrzeugen mit 100 km/h“, beklagte der Bürgermeister. Ein Raser bretterte sogar mit 136 Stundenkilometer durch das Dorf.

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