Flossenbürger Waldgebiet „Kogerie“ als mögliche Fläche für Windräder

Flossenbürg. Das Waldgebiet „Kogerie“ benennt die Gemeinde dem Planungsverband gegenüber als mögliche Fläche für Windkraftanlagen. Das Gebiet umfasst gut 90 Hektar, das sind knapp vier Prozent der Gemeindefläche. Mehr als doppelt so viel wie erforderlich.

Im Waldgebiet „Kogerie“ könnten sich einmal Windräder drehen. Der Gemeinderat benennt das Gebiet als Potenzialfläche für Windkraftanlagen. Foto: Gabi Eichl

Die Kogerie, ein Waldgebiet im Nordwesten der Gemeinde, das zu hundert Prozent im Eigentum der Staatsforsten ist, ist auch ein Naherholungsgebiet. Vor 20 Jahren hat der OWV-Zweigverein Flossenbürg dort den Panoramaweg „Rund um die Kogerie“ angelegt. Das Waldgebiet grenzt unmittelbar an die Nachbargemeinden Floß und Plößberg, mit denen die Gemeinde Flossenbürg in Sachen Windkraft eng zusammenarbeiten will, wie Bürgermeister Thomas Meiler im Gemeinderat sagt.

Zusammenarbeit mit Plößberg und Floß

Eine der Potenzialflächen, die Plößberg schon an den Planungsverband gemeldet hat, schließt direkt an die Flossenbürger Fläche an. Dasselbe gilt für ein Gebiet, auf das sich der Marktgemeinderat Floß in seiner Sitzung am Donnerstag als Hauptfläche verständigt hat.

Mit 1000-Meter-Regel bleiben 47 Hektar

Meiler hat das Kogerie-Gebiet auf die aktuell geltende 1000-Meter-Abstandsregelung überprüft. Seinen Ausführungen zufolge bleiben etwa 47 Hektar Fläche, die 1.000 Meter von der nächsten Bebauung und dem Gaisweiher entfernt sind. Rechnet man den Gaisweiher heraus, ist die Fläche noch um einiges größer.

Fläche erfüllt gesetzliche Anforderung

In jedem Fall ist das vom Gemeinderat einstimmig beschlossene Kogerie-Gebiet vorerst ausreichend, um auf die 1,8 Prozent Gemeindefläche zu kommen, die jede Kommune per Bundesgesetz verpflichtet ist, als Potenzialflächen für Windkraftanlagen zu nennen. Konkret geht es um Teilflächen der Flurnummern 845, 846, 848, 854 und 855 (Gemarkung Flossenbürg).

Projekte im Sinne der Bürger mitentwickeln

Uli Krapf (SPD) fragt, wie groß der Einfluss der Gemeinde noch sei, wenn sie Gebiete benenne. Meiler antwortet: „Wir sind einer der Beteiligten.“ Melde die Gemeinde aber keine Flächen, dann könne ein Investor unter Umständen irgendwo im Gemeindegebiet eine Genehmigung erwirken, wenn auch mit höheren Hürden.

Ziel sei, durch die Zusammenarbeit der drei Gemeinden Plößberg, Flossenbürg und Floß Stärke zu zeigen, um Projekte im Sinne der eigenen Bürger mitentwickeln zu können. Und für die Gemeinde sei wichtig, bei künftigen Windkraft-Projekten unbedingt auch den Bürgern eine Investitionsmöglichkeit zu geben.

Gemeindewald erwirtschaftet wieder Gewinn

Der Gemeindewald hat nach mehreren defizitären Jahren wieder einen Gewinn in die Kasse gespült. Wegen des niedrigen Holzpreises hat die Gemeinde jahrelang kein Holz einschlagen lassen, dafür im vergangenen Jahr gleich 930 Festmeter, mit denen nach Angaben des Amtes für Landwirtschaft und Forsten ein Gewinn von etwas mehr als 40.000 Euro gemacht wurde. Für heuer ist ein Einschlag von rund 245 Festmeter vorgesehen.

Bewerbungen als Schöffen und Jugendschöffen

Als Schöffen haben sich Klaus Richter, Christina Kick, Peter Gruber, Günter Waldmann, Jürgen Kraus und Gerd Reinl beworben. Jugendschöffen wollen Carmen Memminger, Laura Frenzel und Ruth Schaffhauser werden.

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