Flosser Rössl-Wirtin feiert 80. Geburtstag

Floß. Wenn von früheren Flosser Wirtshäusern die Rede ist, steht das heutige Gasthaus „Weißes Rössl“ unter Petra und Gerhard Schaller ganz oben an. Der Hausname „Preisinger“ verschwindet langsam, doch für die ältere Generation ist es immer noch der Wirthausbegriff schlechthin.

Ein Stelldichein beim Rössl-Wirt gaben sich viele Gratulanten um Alt-Wirtin Gisela Schaller (sitzend, Vierte von links) zu ihrem 80. Wiegenfest die Glückwünsche überbringen zu können. Foto: Fred Lehner

Lina, geborene Preisinger und Anton Schaller haben die Gaststätte bis zur Übergabe an Sohn Anton und Schwiegertochter Gisela 1968 betrieben. Ganz hoch im Kurs standen die täglichen Frühschoppen und der bis in die spätere Nacht hinein dauernde Dämmerschoppen. Die Plätze am Stammtisch reichten öfter längst nicht aus, doch je enger, desto schöner. Beim Schaller Toni stand die Diskussion über die Partei-, Gesellschafts- und Rathauspolitik hoch im Kurs, es wurde heiß und kontrovers diskutiert und wenn es zu laut wurde, dann reichte ein noch lauteres Wort von Gisela.

Der Rössl-Wirt im Wandel

Sie war das Herz und der Mittelpunkt bei den Schallers. Was hat sich derweil nicht alles geändert. Heute sind es Petra und Gerhard Schaller, die den Gasthof/Pension „Weißes Rössl“ zu einem der ersten Gasthäuser im Flosser Amt mit viel Geschick und Gespür weiter aus- und aufbauten. Vereine, Gesellschaften und Stammtische haben beim Rössl-Wirt ihren festen Sitz.

Gisela Schaller, geborene Maier, kam am 27. Mai 1943 in Ittendorf/Bodensee zur Welt, heiratete 1965 den Flosser Gastwirt und Metzgermeister Anton Schaller und fand in Floß ihre feste zweite Heimat und freute sich mit ihren beiden Kindern Brigitte und Gerhard über ihr Familienglück. Auf ihre Enkel und Urenkel ist sie richtig stolz, sie alle sind ihre Lieblinge. Noch immer hält sich Gisela in der Küche und im Gaststättenbetrieb auf, zeigt Interesse und gibt weiter wichtige Anstöße und Hinweise. Der Tod ihres Mannes Anton im Jahre 2016 hat sie sehr getroffen. Trotzdem ist ihr Interesse am Wirtschaftsbetrieb von Sohn Gerhard und Schwiegertochter Petra, am Kommunal- und Vereinsgeschehen ungebrochen groß.

Ehre, wem Ehre gebührt

Wie sehr sie in ihrer zweiten Flosser Heimat beliebt und geschätzt ist, zeigte sich am Samstag bei ihrem 80. Geburtstag – ein Frühschoppen wie zu alten Zeiten. Viele Gratulanten, darunter Pfarrer Max Früchtl, Bürgermeister Robert Lindner, Bürgermeister a. D. Fred Lehner, unzählige Vereinsvertreter, Freunde und der CSU-Ortsverband gaben sich ein Stelldichein und wünschten noch viele schöne, gesunde und zufriedene Jahre. Das alles war für die bescheidene Jubilarin viel zu viel, doch gefreut hat sie sich über jeden einzelnen Glückwunsch.

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