Flosser Schützen streben elektrische Schießstände an

Floß. Bei der Königlich privilegierten Schützengesellschaft 1834 möchte man die Zeichen der Zeit nicht verpassen, deshalb soll jetzt auf elektrische Schießstände umgestellt werden.

Die bisherige Schießanlage mit acht manuellen Schießständen soll durch acht elektrische Ziele ersetzt werden. Erste Probeversuche sind vielversprechend. Foto: Fred Lehner

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ – Michael Gorbatschow’s Zitat war für die Königlich privilegierte Schützengesellschaft 1834, dem Schützenmeisteramt, dem Gesellschaftsausschuss und Schützenkommissar Fred Lehner Anstoß, die Zeichen der Zeit nicht zu verpassen.

Seit langer Zeit erwägen die Flosser Schützen mit dem Ersten Schützenmeister Sigi Kellner die seit mehr als 40 Jahre bestehenden acht alten, manuell betriebenen Schießstände im Sportbetriebsgebäude des Marktes an der Plößberger Straße durch elektrische Schießstände zu ersetzen.

Eine hohe Investition

Ein Vorhaben, das jetzt umgesetzt werden soll. Eingeholte Kostenvoranschläge machen deutlich, dass die Finanzierung eine besondere Herausforderung darstellt. Immerhin sind es mehr als 25.000 Euro, die zu stemmen sind. Selbst Zuschüsse durch Sportverbände, der Kommune und Spenden zwingen die Gesellschaft tief in die eigene Tasche zu greifen.

Schützenmeister Sigi Kellner ist mit Schatzmeisterin Evi Trottmann aber zuversichtlich. Sie setzen darauf, dass auch die Bevölkerung und Freunde des Schießsports Interesse haben, den ältesten Verein im Flosser Amt nicht im Stich zu lassen. Dass mit dieser Investition zugleich eine spürbare Jugendförderung verbunden werden kann, unterstreicht ein sofortiges Handeln.

Durch den Einbau einer elektronischen Umrüstung können die Schützen sicher in das 21. Jahrhundert und damit in die Zukunft gehen. Künftig soll nur noch auf ein elektrisches Ziel geschossen werden können. Das Ergebnis wird per Infrarot gemessen und die Auswertung beziehungsweise der Schuss auf einem Tablet angezeigt. Gewehre und Pistolen bleiben gleich.

Segen für den Schießsport

Durch die Erfassung können viele Auswertungen wie Schussbild, Ergebnisvergleich, Teiler automatisch angezeigt und verarbeitet werden. Das macht den Schießsport noch interessanter. Als Ergänzung für die Jugendarbeit kann auch mit dem Lasergewehr trainiert werden. Dies ermöglicht, dass auch Zwölfjährige am Schießsport teilnehmen können.

Außerdem gibt es weniger Papiermüll, eine schnelle Erfassung und Auswertung der Ergebnisse ist möglich, es gibt eine Trainings-App und Modi für Glücksschießen.

Spendenaufruf

Anstehende Arbeiten der Umstellung werden, soweit dies möglich ist, von den Schützen übernommen. Damit die Jugendarbeit weiter aktiv gefördert und die Schützengesellschaft einer sicheren Zukunft entgegensehen kann, wird um Spenden aus den Kreisen der Mitglieder und der Bevölkerung gebeten. Spendenquittungen können ausgestellt werden.

Die Kontaktaufnahme erfolgt hier.

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