FOS-Klasse spendet für die Tafel

Weiden. Dass junge Menschen besser sind als ihr Ruf, beweisen sie regelmäßig mit ihren Hilfsaktionen für die Tafel. Ein weiteres herausragendes Beispiel ist die Spendenaktion der Klasse 11ba der Fachoberschule Weiden.

FOS-Klasse spendet für Tafel Foto: Martin Stangl
Ein Herz für die Tafel zeigt die Klasse 11 ba. Bei ihrer Kuchen-Backaktion nahmen die Schülerinnen und Schüler über 500 Euro ein. Diese Spende übergaben sie nun in Begleitung von Studienrätin Petra Hartung an den ersten Vorsitzenden der Tafel, Josef Gebhardt. Foto: Martin Stangl

Wenn es um die Unterstützung der Weidener Tafel geht, ziehen alle jungen Menschen von Stadt und Landkreis an einem Strang. Kindergärten und alle Schularten glänzen regelmäßig mit Spenden und anderen Solidar-Aktionen, um die Tafel zu unterstützen. Das Motto lautet: „Unsere Gesellschaft hält zusammen und sorgt auch für die Schwächeren!“

Besuch der Klasse 11 ba der FOS

Unter der Leitung von Studienrätin Petra Hartung besuchte die Klasse 11 ba der FOS die Weidener Tafel. Anlass war die Übergabe einer Geldspende von über 500 Euro. Das Geld stammt aus dem Erlös einer Kuchen-Backaktion an der Weidener Fachoberschule. Der Leiter der Tafel Josef Gebhardt zeigte sich hocherfreut über das Engagement der jungen Leute: „Das zeigt, dass Ihr Euch weit über das normale Maß für die Gesellschaft engagiert. Wir haben hier tatsächlich Familien, die aufgrund verschiedener Umstände sich viele einfache Dinge des Alltags nicht leisten können. Gerade frische Lebensmittel sind für viele zum Luxusartikel geworden.“

Die Tafel rettet Lebensmittel

Gerne nahmen die Schülerinnen und Schüler das Angebot vom Chef der Tafel zu einem Rundgang in den Räumlichkeiten der Hilfsorganisation an. Dieser begann in der Anlieferungszone: „Unsere fleißigen Mitarbeiter beginnen täglich um kurz nach sechs Uhr mit der Arbeit. Mit unseren drei Transportern schwärmen sie zu Supermärkten, Bäckereien und diversen Lebensmittel produzierenden Großbetrieben aus. Unser Gebiet erstreckt sich über die gesamte Oberpfalz und das Grenzgebiet in Tschechien. Seit kurzem können wir sogar Paletten annehmen, weil wir einen Gabelstapler angeschafft haben“, berichtet Gebhardt stolz.

Alles wird verwertet

Die frischen Lebensmittel werden selbstverständlich sortiert und Unbrauchbares aussortiert. Aber selbst die aussortierten Lebensmittel werden nicht auf den Müll gekippt, sondern von Biogasanlagen-Betreibern abgeholt und entsprechend weiterverwertet. Derzeit versorgt die Tafel 2.200 Erwachsene und 1.100 Kinder. Deshalb ist die Tafel permanent auf Geld- und Sachspenden angewiesen.

Flohmarkt, Spielsachen und Bücher

Neu für die FOS-Klasse war, dass die Räume der Tafel im ersten Stock einen Flohmarkt beherbergt. Dort werden Secondhand-Artikel aller Art für Tafelkunden angeboten. Von bestens erhaltener Kleidung bis zu Geschirr und sogar Schulranzen können Berechtigte für kleines Geld kaufen. „Mit diesen Kleinbeträgen bessern wir in bescheidenem Umfang die Finanzen der Tafel auf“, so Gebhardt. „Mit unseren kostenlosen Büchern und Schulsachen haben wir ein ganz besonderes Angebot für Kinder und Jugendliche. Einer unserer Mitarbeiter kümmert sich darum, dass gerade diese Dinge bei uns nicht ausgehen. Denn Bildung liegt uns am Herzen.“

Spendenbereitschaft darf nicht nachlassen

Zum Schluss des Rundgangs warb der unermüdliche Motor der Tafel darum, dass die Spendenbereitschaft nicht nachlassen dürfe. Nachdem die Lebensmittelpreise derzeit nur den Weg nach oben kennen, wird es in manchen Familien eng:. „Neben dem ehrenamtlichen Engagement in der täglichen Arbeit bei der Tafel brauchen wir immer Geld- und Sachspenden. Gut erhaltene Kleidung, funktionstüchtiges Geschirr und vor allem Geldspenden, damit wir unsere hohen Spritkosten decken können, sind notwendig, um unbürokratisch Hilfe leisten zu können. Sagt es bitte Eueren Mitschülern, Freunden, Eltern, Verwandten und Bekannten!“, so der Appell vom Tafelvorsitzenden.

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