Seelsorgerat feiert Erntedank mit Kindern in Letzau
Letzau. Mit einem farbenfrohen Erntedankfest feierte die Pfarrgemeinde Letzau am ersten Oktobersonntag den Abschluss der Erntezeit.
In der Kirche St. Johann Nepomuk stand ein prachtvoll geschmückter Altar im Mittelpunkt, den auf Veranlassung des Seelsorgerats die Frauenbundmitglieder unter der Leitung von Margita Sammel und Sabine Ermer gemeinsam mit Kindern aus der Gemeinde aufgebaut hatten.
Bunt geschmückter Erntedank-Altar und Mithilfe der Kinder in Letzau
Zwischen Äpfeln, Kürbissen, Kartoffeln und Ähren leuchteten Maisstängel, Sonnenblumen und Weintrauben – alles Spenden aus den Gärten und Feldern der Letzauer. Auch die Landwirte hatten bereitwillig beigesteuert.
Die Kinder halfen mit Körben, das Obst und Gemüse zum Altar zu bringen. Die kleinen Helfer – Alexander, Marina, Michael, Andreas und Johannes – strahlten vor Stolz über ihren Beitrag. „Für die Kinder ist das ein Erlebnis, das bleibt“, freute sich Sammel. „Sie verstehen, dass Danken und Teilen zusammengehören.“ „Es ist jedes Jahr schön zu sehen, wie viel Gutes aus unserer eigenen Umgebung kommt“, sagte Sammel. „Das ist echtes Teilen – jeder bringt etwas, und zusammen entsteht ein Erntedankaltar.“
Predigt betont Dankbarkeit und Verantwortung
Pfarrer Hubert Feichtmeier zelebrierte die Messe und erinnerte in seiner Predigt an den tiefen Sinn des Erntedankfestes. „Wir danken Gott dafür, dass wir zu essen haben“, betonte er. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. In vielen Teilen der Welt fehlt es den Menschen am Nötigsten. Deshalb müssen wir achtsam mit unseren Lebensmitteln umgehen und mit Dankbarkeit im Herzen leben.“ Mit fröhlichen Liedern sang die Gemeinde und feierte die Messe.
Pfarrer Feichtmeier verband den Blick auf den bunten Altar mit einem ernsten Gedanken: „Wenn wir im Vaterunser beten ‚Unser tägliches Brot gib uns heute‘, dann denken wir auch an die Menschen, die Hunger leiden“, sagte er. „Erntedank bedeutet nicht nur Freude über das, was wir haben, sondern Verantwortung für die, die weniger besitzen.“
Kita-Besuch und nachhaltige Weiterverwendung der Spenden
Auch die Gruppe der Kita „Löwenzahn“ stattete dem Erntealtar tags darauf einen Besuch ab. Die Erzieherinnen erklärten den Mädchen und Jungen, warum Christen für die Ernte danken und warum Teilen ein Zeichen gelebter Nächstenliebe ist. Viele Kinder staunten über die Fülle der Früchte.
Der Erntealtar bleibt noch bis zum kommenden Wochenende in der Kirche aufgebaut, damit Besucherinnen und Besucher ihn in Ruhe betrachten können. Danach wird alles abgeräumt – doch nichts geht verloren. Obst und Gemüse werden weiterverwertet, und manches findet seinen Weg in die Küche des Pfarrheims. Zum Schluss fasste Sammel das Gefühl vieler Beteiligter zusammen: „Wenn wir alle zusammenhelfen – Kinder, Erwachsene, Landwirte, Frauenbund –, dann spüren wir, was Gemeinschaft wirklich heißt.“
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