Freitag, der 13. für die SpVgg Weiden: In letzter Sekunde ist der Dreier weg

Weiden. Das nennt man dann wohl einen Freitag, den 13. für die SpVgg SV Weiden, Fast mit dem Schlusspfiff gelingt Paul Gebhardt der Ausgleich für den SSV Jahn Regensburg II.

Maurice Göhlert betrachtet den Fight von Adrian Hoti mit dem Kollegen vom SSV Jahn Regensburg. Foto: D. Nachtigall

Die SpVgg rennt unermüdlich an, fightet leidenschaftlich, belohnt sich aber nicht. Zwei Großchancen in der zweiten Hälfte dürfte dem Weidener Sturm heute eine schlaflose Nacht bereiten. Dabei bringt Moritz Zeitler die SpVgg bereits in der 16. Minute mit einem Traumtor aus 25 Metern in Führung.

„Ein Riesenfight auf einem extrem tiefen Boden, gegen einen ballsicheren und zweikampfstarken Gegner aus Regensburg“, bilanziert ein etwas enttäuschter Weidener Chefcoach Michael Riester. „Wir haben alles in diesen 94 Minuten gegeben, das muss man festhalten.“

Sein Kollege Christoph Jank ist mit der Leistung der Zweitliga-Reserve nicht ganz zufrieden: „Mein Team zeigte sich in der ersten Hälfte zu statisch und gab dem Gegner zu viel Raum. Weiden ist eine enorm spielstarke Mannschaft, die uns einen offenen Schlagabtausch über die gesamte Spielzeit geboten hat.“

Moritz Zeitler jubelt seinen Fans zu. Ein echtes Traumtor aus mehr als 20 Metern. Foto D. Nachtigall

622 Zuschauer bejubeln Zeitlers Traumbude

Weidens Trainer lässt Igli Cami und Martin Fillo zuerst auf der Bank, dafür rücken Odijoni Anushervoni und Patryk Bytomski von Beginn in die Startelf. Die Gastgeber zeigen sich von der allerersten Sekunde bissig gegen die zweite Mannschaft der Regensburger. Die Folge: Der verdiente Führungstreffer durch Moritz Zeitler, der bei strömenden Regen abzieht und Keeper Oskar Prell keine Chance lässt.

622 Zuschauer bejubeln begeistert dieses perfekte 1:0. Anschließend erleben die Fans einen ausgeglichenen Fight um jeden Meter, mit Vorteilen für die Hausherren. Die beste Chance für die Gäste vergibt Titus Knoche, der in der 37. Minute an Eldin Becic, erneut ein wichtiger Rückhalt der SpVgg, scheitert.

Weiden hatte einen besonderen Besucher den bekannten Trainer Achim Beierlorzer. Foto D. Nachtigall

Hundertprozentige im Dreierpack

Weil die Weidener es in den zweiten 45 Minuten verpassen, den Sack zuzumachen, haben sie sich das dicke Ende selbst zuzuschreiben. Zwar hat auch der SSV Jahn Möglichkeiten, durch Knoche (57.) und den Zweitliga-Profi Tobias Eisenhut (76.) früher auf Gleichstand zu schalten.

Aber die klareren Chancen vergibt die SpVgg: Hendrik Geiler (64., 69.), Bytomski (67.) und Josef Rodler (80.) vergeben das, was Fans eine Hundertprozentige nennen. „Wir haben in der zweiten Hälfte einfach nicht ins Spiel gefunden“, räumt Torschütze Zeitler ein, „und Regensburg kam besser auf. Dass wir dann das Gegentor in der 94. Minute kassieren, ist extrem bitter.“

Mehr Pech geht nicht

„Mehr Pech geht doch nicht“, trauert Bytomski seinen Chancen nach, „da treffe ich das Lattenkreuz, und dann kassieren wir in der letzten Minute den Ausgleich.“ Die launischen Diven, wie Coach Riester die Regensburger vor dem Spiel betitelte, nehmen einen Punkt aus Weiden mit.

Aber die weiße Weste kann auch der Talentschuppen unter Beobachtung von Jahn-Sportchef Achim Beierlorzer den Weidenern im eigenen Stadion nicht beflecken. Am kommenden Freitag muss die SpVgg dann zum Tabellenführer ATSV Erlangen reisen.

Einen echten Schlagabtausch lieferten sich beide Teams. Foto: D. Nachtigall

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