Erfahrungen fürs Leben sammeln

Neustadt/WN. Trainingspläne ausarbeiten, die Vorbereitungen für Turniere treffen, Streit schlichten, wenn der Basketballnachwuchs mal gar zu eifrig ist oder trösten, wenn die andere Mannschaft doch besser spielte – die Herausforderungen, mit denen sich Julian Üblacker während seines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) bei der DJK Basketballabteilung konfrontiert sah, waren vielfältig. Ob sich all der Aufwand gelohnt hat, erzählt der 19-jährige Neustädter im Interview.

Von Benedikt Grimm

Wie ist deine Bilanz nach einem Jahr FSJ bei der DJK Basketballabteilung?

Julian Üblacker: Gut. Es hat viel Spaß gemacht und ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert, vor allem wenn man nach dem Abi nicht weiß, was man machen soll.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Üblacker: Es war einfach alles toll. Was wirklich besonders war, sind die Turniere. Wenn die eigenen Kids das umsetzen können, was man ihnen im Training beigebracht hat, ist das super. Es ist schön, wenn man Erfolge sieht.

Bist Du auch mal an Deine Grenzen gestoßen?

Üblacker: Ja, es hat schon mal Situationen gegeben, wo man dagestanden ist und erstmal nicht weiter wusste. Dann muss man eine eigene Lösung suchen. Dabei lernt man eigenständiges Handeln. Wenn man wirklich mal nicht weiter weiß, kann man jederzeit zu Stefan oder Willi Merkl gehen und die helfen einem weiter. Das ist ein sehr familiäres Umfeld.

Kommt man mit der monatlichen Aufwandsentschädigung in Höhe von 300 Euro zurecht?

Üblacker: Ja, vor allem, wenn man sowieso noch zu Hause wohnt und keine Miete zahlen muss. Dann ist das ein gutes Taschengeld.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, wenn man ein FSJ absolvieren will? Welche speziellen Anforderungen gibt es bei der DJK?

Üblacker: Das wichtigste ist eigentlich, dass man gut mit Menschen umgehen kann, vor allem mit Kindern, weil man auch schon mal Geduld braucht. Man braucht aber keine großartigen Basketballkenntnisse. Da lebt man sich sehr schnell ein. Nach einem Monat ist man da voll mit drin. Schon günstig ist es, wenn man eine Fahrmöglichkeit hat, am besten ein Auto.

Was wirst Du als nächstes machen und was nimmst Du aus der FSJ-Zeit für Deine Zukunft mit?

Üblacker: Ich habe mich für die Studiengänge Soziale Arbeit und Kinder- und Jugendhilfe in Landshut und Regensburg beworben. Mit hat das FSJ viel Erfahrung gebracht, weil man das ganze Jahr mit Menschen arbeitet. Es wird auch als Praktikum für Studiengänge im sozialen Bereich anerkannt. An manchen Unis mit einem Numerus clausus kann es sogar eine Verbesserung der Note geben.

Kannst Du Schulabgängern das FSJ empfehlen? Für wen ist es besonders geeignet?

Üblacker: Für Leute, die noch nicht wissen, was sie nach der Schule machen und einfach mal ein Jahr vom Lernen wegkommen wollen, ist es auf jeden Fall geeignet. Nur im ersten Monat muss man für den Übungsleiterschein lernen. Natürlich ist es vor allem auch für Leute sinnvoll, die schon wissen, dass sie etwas in den sozialen Bereichen machen wollen.

Julian Üblacker FSJ
Noch bis August kümmert sich Julian Üblacker in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr um den Basketballnachwuchs der DJK und in den Schulsportgemeinschaften der Grundschulen Neustadt, Altenstadt, Parkstein und Püchersreuth. Bild: B. Grimm

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