Friedensgebete in Floß gegen anwachsenden Antisemitismus

Floß/Weiden. Die Christlich-Jüdische Gemeinschaftsfeier findet am 4. Mai in der Floßer Synagoge statt, zentriert auf Versöhnungs- und Friedensarbeit sowie den Kampf gegen Antisemitismus. Die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung von Toleranz und Menschlichkeit, unterstützt von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Weiden.

Foto: Fred Lehner

Seit über 35 Jahren hat die auf Initiative des früheren Bürgermeisters Fred Lehner in seiner Eigenschaft als Gründungsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Weiden ins Leben gerufene Gemeinschaftsfeier (früher: Woche der Brüderlichkeit) in der Synagoge des Marktes Floß ihre besondere Bedeutung.

Friedensgebete widmen sich angesichts des anwachsenden Antisemitismus in Deutschland und den Friedensbemühungen zwischen Israel, den Palästinensern und den Staaten im Nahen Osten. Deshalb auch die Mitwirkung der diesjährigen Gemeinschaftsfeier am Sonntag, 4. Mai, um 15 Uhr in der Synagoge in Floß, durch Rabbiner Dannyel Morag, der beiden Ortsgeistlichen, Pfarrer Wilfried Römischer und Max Früchtl, Bürgermeister Robert Lindner, Pfarrer Alfons Forster, Michldorf und Pfarrerin Edith Lang, Weiden. Die musikalische Gestaltung übernimmt Wilfried Römischer.

Die Feier steht heuer unter dem Motto: „Füreinander streiten“. Der Veranstaltungstag geschieht wenige Tage vor einem geschichtlich bedeutsamen Datum, dem 8. Mai 1945, 80 Jahre nach dem Ende des schrecklichen Zweiten Weltkrieges. Seit dieser Zeit geschieht Versöhnungs- und Friedensarbeit unter der verbliebenen und zurückkehrenden jüdischen Bevölkerung mit den Christen.

Foto: Fred Lehner

Die 1952 ins Leben gerufenen „Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit“, haben dabei eine Schlüsselrolle eingenommen. Sie sind heute noch federführend dafür, dass Toleranz, Verständnis, Gemeinsinn und Menschlichkeit geübt werden, ganz im Sinne des Grundgesetzes, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. In herausragender Weise fühlt sich die Weidener Gesellschaft diesen Werten verpflichtet und macht dies auch durch die Gemeinschaftsfeiern Jahr für Jahr deutlich.

Pfarrer Alfons Forster aus Michldorf, katholischer Vorsitzender der Gesellschaft, hat sich dabei durch sein beispielhaftes Engagement in der Führungsrolle als Organisator der Gemeinschaftsfeiern besondere Verdienste erworben. Der Markt Floß, mit den jeweils amtierenden Bürgermeistern, von Fred Lehner über Günther Stich und Robert Lindner unterstützt diese Friedens- und Versöhnungsarbeit ebenso wie die beiden Ortsgeistlichen es seit über 35 Jahre tun.

Die Bevölkerung ist zu dieser Gemeinschaftsfeier herzlich willkommen. Durch ihre Anwesenheit kann sie Zeugnis der Verbundenheit und Solidarität mit dem Veranstalter geben.

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