Frische Ideen: Vulkanmuseum Parkstein soll sich weiterentwickeln

Neustadt/WN. Frische Ideen und Vorstellungen sind im Gespräch, um das Konzept des Vulkanmuseums in Parkstein zu modernisieren. Was soll passieren?

Bürgermeister Reinhard Sollfrank, Regina Kiermaier (Vulkanerlebnis Parkstein), Jan Wünsche (Kocmoc Leipzig), aufmerksame Zuhörer und Landrat Andreas Meier (ganz links) beraten darüber, frischen Wind ins Parksteiner Vulkanmuseum zu bringen. Bild: Walter Beyerlein. 

Das Entscheidungsgremium des Forum Neustadt Plus e.V. steht dem Kooperationsprojekt „Geologie und Vulkanismus – erlebbare Wissenschaft im Museum“ positiv gegenüber. „Wir haben keine negativen Stimmen gehört, wir sind sehr angetan, wir signalisieren größtes Wohlwollen“ – lautete das Fazit von Landrat Andreas Meier, Vorsitzender des Entscheidungsgremiums am Ende der Vorstellung des Projektes zur Umgestaltung des Vulkanerlebnis’ Parkstein.

Parksteins Bürgermeister Reinhard Sollfrank, Museumsleiterin Regina Kiermaier und Jan Wünsche, Kocmoc, Design aus Leipzig, präsentierten die Umgestaltung des „Vulkanerlebnis Parkstein“. 

Vulkanmuseum braucht neues Konzept

“Warum nach zehn Jahren eine Konzeptanpassung”, fragte Jan Wünsche und hatte für das Gremium die passenden Antworten und Ideen parat: So soll die Erwartungshaltung der Besucher mehr als bisher erfüllt werden, auch soll deutlich mehr für Kinder und Jugendliche gemacht werden.

Vor zehn Jahren sei das Museum im Besonderen auf Heimatkunde und Geologie ausgerichtet worden. Im Laufe der Jahre aber habe sich das Museum hin zum Vulkanismus ausgerichtet. „Jetzt erwartet der Besucher alles über Vulkanismus zu erfahren“.

Platz für pädagogischen Bereich 

Dies erfordere inhaltliche Veränderungen im Museum, dazu noch Veränderungen in dessen Gestaltung, aber auch didaktisch, weil vermehrt Kinder zum Museum herangeführt werden sollen. Deshalb ist es laut den Ideen und Vorstellungen von Kocmoc auch sinnvoll, alle drei Etagen mit der Thematik Vulkanismus zu verbinden. „Den Vulkan verstehen“, so fasste Jan Wünsche die Gedankengänge von Kocmoc zur Neugestaltung des Vulkanerlebnis Parkstein zusammen. 

Das Konzept sieht vor, im Museum einen pädagogischen Bereich einzurichten. Dafür bietet sich laut Jan Wünsche der jetzige „Dippel-Saal“ an, der laut Bürgermeister Reinhard Sollfrank bereits jetzt die Aufgabe eines Funktionsraumes einnimmt. 

Mehrwert im Fokus 

Das Dachgeschoss überschreibt Kocmoc „Bäder und Quellen“. Hier soll mit einer Videoanimation der Aufschlag eines Wassertropfens in einem Becken eine Wellenbewegung auslösen, in der dann Texte und Bilder auftauchen. Im vorher angesprochenen Dippelsaal soll eine Sitzlandschaft mit „Mehrwert“ aufgebaut werden. 

Damit wird es nach den Worten von Museumsleiterin Regina Kiermaier auch möglich, Schulklassen einen längeren Aufenthalt im Museum zu ermöglichen. Dies stuft die Museumsleiterin als besonders positiv ein, weil Schulklassen künftig bis zu einem Umkreis von 100 Kilometer angesprochen werden sollen. 

Warum gibt es eigentlich Vulkane? Es braucht Antworten! 

Dr. Andreas Peterek, Leiter des Geoparks Bayern-Böhmen, sieht im Vulkanerlebnis Parkstein gewisse Überschneidungen zu seiner Einrichtung, aber auch einen Synergieeffekt. Wichtig sei vor allem, im Museum darzustellen, warum es eigentlich Vulkane gebe. Die Antwort müsse gegenüber dem jetzigen Stand entsprechend aufgezeigt werden.

Der Geopark Bayern-Böhmen unterstütze das Projekt, versicherte Dr. Andreas Peterek. 

Prestigeobjekt für Parkstein 

Bürgermeister Reinhard Sollfrank nennt das Vulkanerlebnis Parkstein „ein Museum, von dem es kein Zweites gibt“ und ein „Prestigeobjekt“ für den Markt Parkstein. Das Parksteiner Marktoberhaupt räumt aber auch ein, dass die oberste Etage mit ihrer derzeitigen Einrichtung nicht mehr zeitgemäß ist. 

Die derzeitige Kostenberechnung weist einen Aufwand einschließlich der Honorare von rund 249.000 Euro aus. Aus formellen Gründen war eine Beschlussfassung über die finanzielle Unterstützung nicht möglich, doch Landrat Andreas Meier gab eine Richtungsweisende Meinung preis: “Wir signalisieren größtes Wohlwollen.”

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