Fronleichnamsfest in Eslarn: Tradition trifft Gemeinschaft
Eslarn. Fronleichnam, auch bekannt als Herrgottstag, wurde mit einem feierlichen Gottesdienst und einer Prozession, die vier Altäre einschloss, begangen. Tradition und Glauben verschmolzen, als die Gemeinde, angeführt von Musikern und Geistlichen, durch mit Birken geschmückte Straßen zog.
Die volkstümliche Bezeichnung für Fronleichnamstag war früher vor allem in Bayern Herrgottstag, Sakramentstag und wegen der Gestaltung auch Kränzeltag und wird 60 Tage nach Ostern als Hochfest des Leibes und Blutes Christi gefeiert. Zu Beginn begleitete eine Auswahl von Musikern der Eslarner Blasmusik die Vereine von ihren Stammlokalen zur Pfarrkirche.
Glaubensfest und Brauchtum in Eslarn
Gemeinsam mit zahlreichen Ministranten in rotweißen Gewändern zog Pfarrer Erwin Bauer und Pfarrvikar Dr. Basil Bazir in die Pfarrkirche “Mariä Himmelfahrt” ein. Die öffentliche Glaubensversammlung für Jesus Christus in der Monstranz zeigte sich in der großen Anzahl an teilnehmenden Pfarrangehörigen, darunter die in weiß gekleideten Kommunionkinder mit Blumensträußen und die Abordnungen der weltlichen und kirchlichen Vereine, deren Fahnenabordnungen sich links und rechts neben dem Altar platzierten. In der festlich mit 100 weißen Papiertauben geschmückten Pfarrkirche, die solidarisch die Ministranten aus Moosbach und Eslarn bastelten, betete Pfarrer Erwin Bauer mit der Pfarrgemeinschaft für den verstorbenen Pfarrer i.R. BGR Herbert Zimmermann. “Wir wollten an den früheren Pfingstbrauch der fliegenden Tauben in den Kirchen erinnern und ließen in der Pfarrkirche sozusagen 100 Papiertauben fliegen”, begründete Kirchenpflegerin Nicola Hummer.
Beeindruckende Prozession
Nach dem Festgottesdienst zog eine eindrucksvolle Glaubensgemeinschaft entlang der mit Birken, die Kolping an den Anwesen ablegte und die Anwohner aufstellten, geschmückten Straßen. Die Prozession führte ein Ministrant mit dem Kreuz und eine Feuerwehrabordnung an und ihnen folgten Vereinen, Eslarner Blasmusik, Kommunionkinder und Ministranten. Die Priester mit dem Allerheiligsten fanden unter dem vom Kolping getragenen Baldachin ihren Platz und Feuerwehrleute mit Kommandant Georg Rauch standen Spalier.
Die Markträte versammelten sich um zweiten Bürgermeister Thomas Kleber und die Kirchen-/Pfarrgemeinderäte um Kirchenpflegerin Nicola Hummer. Dem Kirchenzug folgten nicht zuletzt zahlreiche Pfarrangehörige. Die Prozession in Eslarn kennt seit Jahrzehnten vier Stationen und beginnt am ersten Altar der Familie “Forster-Kleber” (Mathesen). Den zweiten Altar an die “Raiffeisenbank” gestaltete der katholische Frauenbund zusammen mit einem herrlichen Blumenteppich.
Einen sehenswerten Blumenteppich bei der Arbeiterwohlfahrt knüpften zudem das Kreativ-Team Herald, Steffi, Leonie und Karin. Traditionell steht ein weiterer Altar bei der Familie Karl “Boderbeck” und bei Pauline Karl, für den die Kolpingsfamilie verantwortlich zeigte. An den beeindruckenden Altären spendeten die Priester den sakramentalen Segen nach dem Evangelium für die Bevölkerung, die Heimatgemeinde, die Fluren und aktuell für Frieden.
Die Feierlichkeit umrahmten mit Gesang unter der Leitung von Organistin Martina Brenner der Kirchenchor und mit Musik die Eslarner Blaskapelle. Die Absperrung übernahm die Feuerwehr um zweiten Kommandant Markus Lehner.
* Diese Felder sind erforderlich.