Frühjahrsbelebung stabilisiert Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Weiden
Weiden. Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Weiden ist im April 2025 im Jahresvergleich gestiegen, aber im Vergleich zum Vormonat dank der Frühjahrsbelebung gesunken. Die Quote lag bei 4,2 Prozent, wobei die wirtschaftlichen Herausforderungen spürbar bleiben.

Die Frühjahrsbelebung macht sich im April 2025 im Agenturbezirk Weiden bemerkbar. Die Arbeitslosenzahlen sinken im Vergleich zum Vormonat, obwohl sie im Jahresvergleich leicht angestiegen sind. Im April waren 5.123 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 432 Personen weniger als im März, eine Verbesserung um 7,8 Prozent. Allerdings liegt die Zahl der Arbeitslosen um 379 Personen höher als im Vorjahr, was einem Anstieg von 8 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote befindet sich bei 4,2 Prozent und zeigt sich somit um 0,4 Prozent besser als im Vormonat. Vor einem Jahr betrug sie noch 4 Prozent.
Arbeitsmarkt zeigt Robustheit
Die Wirtschaftsentwicklung beeinflusst den Arbeitsmarkt, der sich im April stabil zeigt. Bernhard Lang, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weiden, hebt hervor: „Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sehen wir, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt nicht verloren geht. Die Frühjahrsbelebung wirkt sich positiv aus, auch wenn die schwächere Konjunktur weiterhin Spuren hinterlässt. Insbesondere Fachkräfte sind weiterhin gesucht.“ Im letzten Monat meldeten sich 1.143 Personen neu arbeitslos, 415 davon direkt aus einer Beschäftigung. Erfreulicherweise konnten 1.563 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, wovon 721 eine neue Erwerbstätigkeit fanden.
Beschäftigungslage und Ausbildungsmarkt
Es ist ein leichter Rückgang bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu verzeichnen. Zum Stichtag 31. Oktober 2024 waren 89.546 Menschen beschäftigt, was einem Rückgang von 262 Personen entspricht. Die Zahl der gemeldeten Stellen fiel ebenfalls. Im April wurden 340 Stellen gemeldet, 51 weniger als im Vormonat. Trotz der Rückgänge bleibt das Niveau der gemeldeten Stellen langfristig betrachtet stabil.
Der Ausbildungsmarkt entwickelt sich indes positiv. Das Verhältnis von gemeldeten Ausbildungsstellen zu Bewerbern bleibt sehr gut, mit circa 2,5 Stellen pro Bewerber. Aktuell sind 1.408 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vornehmlich in Berufen wie Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk. Lang äußert sich optimistisch: „Trotz vielfältiger globaler Unsicherheiten wird an der Ausbildung nicht gespart. Die Unternehmen setzen verstärkt auf Nachwuchsgewinnung.“
Regionale Entwicklungen
In Weiden ist die Arbeitslosenzahl im April auf 1.554 Personen gesunken, was einer Verbesserung von 5,4 Prozent gegenüber März entspricht. Der Landkreis Neustadt an der Waldnaab verzeichnet ebenfalls einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote betrug hier 3,5 Prozent, eine Verbesserung um 0,3 Prozent gegenüber März.
Kurzarbeit bleibt als Indikator für wirtschaftliche Entwicklungen relevant. Im März zeigten 32 Betriebe Kurzarbeit für 823 Beschäftigte an, ein Anstieg im Vergleich zu Februar. Lang erklärt dazu: „Kurzarbeitsanzeigen sind ein wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Lage. Unternehmen melden Kurzarbeit frühzeitig an, sobald sie einen erheblichen Arbeitsausfall erwarten.“
Insgesamt spiegelt sich in der Region eine Stabilisierung des Arbeitsmarktes wider, trotz der Herausforderungen durch die wirtschaftliche Lage. Die positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt und die fortgesetzte Nachfrage nach Fachkräften geben Grund zu vorsichtigem Optimismus.
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