[Update] Sechs Brände beschäftigen Nordoberpfalz: Tatverdächtige in Haft

Weiden/Pirk/Luhe. Sechs Brände, rund 600.000 Euro Sachschaden. Das ist die Bilanz der Brandstifterserie der letzten Wochen. Nun konnte die Oberpfälzer Polizei die vermeintlichen Täter festnehmen.

Mehrere Brände, für die die Festgenommenen als Verursacher in Betracht kommen, beunruhigten die Bevölkerung in der nördlichen Oberpfalz. Durch intensive polizeiliche Zusammenarbeit und Ermittlungen der Kriminalpolizei Weiden mit Beteiligung der Staatsanwaltschaft Weiden, gelang es durch sichtbare aber auch nicht wahrnehmbare Maßnahmen in der Halloween-Nacht zwei Tatverdächtige festzunehmen.

Strohballen in Pirk entzündet

Für das Duo im Alter von 18 und 19 Jahren aus dem Großraum Weiden, klickten gegen 01:15 Uhr die Handschellen. Zuvor versuchten die „Zündler“ in Pirk – Pischeldorf bei einem landwirtschaftlichen Anwesen Strohballen zu entzünden.

Die Polizisten, die vor Ort waren, konnten die entstandenen Flammen schnell eindämmen. Die Feuerwehrmänner löschten den Brand final. Durch das schnelle Eingreifen der Polizeibeamten konnte ein größerer Schaden verhindert werden.

Für fünf weitere Brände verantwortlich?

Bereits am 27. September 2019 brannten Heu und Pellets auf einer Wiese im Weidener Ortsteil Moosbürg. Einige Tage später (7. Oktober 2019) fing ein landwirtschaftlicher Unterstand mit einem Anhänger und 300 Strohballen in Luhe-Wildenau/Unterwildenau Feuer.

In den frühen Morgenstunden des 30. Oktober 2019 brannten erneut rund 70 Strohballen in Schirmitz lichterloh, ebenso wie eine Scheune in Rothenstadt. In den Nachtstunden des gleichen Tages fielen schließlich eine Stallung und ein Nebengebäude in Luhe-Wildenau/Grünau den Flammen zum Opfer.

Glücklicherweise kamen bei all diesen Bränden keine Menschen oder Tiere zu Schaden. Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf über 600.000 Euro.

Ermittlungsrichter trifft Entscheidung

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Weiden werden die beiden in Gewahrsam befindlichen jungen Männer im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser wird über den weiteren Verbleib der Tatverdächtigen entscheiden.

[Update] Der Ermittlungsrichter erließ nach einer Anhörung Haftbefehl für die beiden Beschuldigten. Sie wurden in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.