Für den Klassenerhalt: SV Weiden unter Zugzwang in Hamburg

Weiden. Nach dem Aus im Achtelfinale des Deutschen Wasserballpokals richten die Weidener Wasserballer spätestens seit letztem Samstag die gesamte Aufmerksamkeit in Richtung Klassenerhalt in der 1. Bundesliga.

Torwart Matthias Kreiner war der Spieler des Tages. Foto: Dagmar Nachtigall

Die nächste Pflichtaufgabe wartet am kommenden Samstag in Hamburg. Beim Tabellenschlusslicht Poseidon aus der Hansestadt werden zwei Punkte fest ins Visier genommen. Wenn bei den immer noch punktlosen Norddeutschen nämlich keine Komplettausbeute klappen sollte, wird es langsam aber sicher sehr dramatisch schwer werden, sich aus der Gefahrzone der Abstiegsplätze rauszuhalten.

Ein Kantersieg im Hinspiel

Im Saisonauftaktspiel Ende Oktober in Weiden gab es ein richtiges Torfestival (23:13 Sieg für Weiden) in der Thermenwelt. Die Weidener ließen damals dem Gegner kaum eine Chance, ein ausgeglichenes Spiel zu gestalten, auch wenn, nach dem Geschmack der Verantwortlichen, 13 Gegentore entscheidend zu viel waren.

Dennoch wird es keinesfalls leicht werden im hohen Norden. „Es ist immer schwierig unter derartigem Druck zu spielen, unbedingt gewinnen zu müssen, dies auch noch auswärts und nach einer langen Anreise“, erklärt Trainer Thomas Aigner kurz und ordnet eine Anreise am Freitag an, um die Reisestrapazen direkt vor dem Spiel zu entschärfen. „In den letzten Jahren waren wir mehrmals in ähnlicher Situation und konnten dem Druck standhalten, dies erwarte ich auch in Hamburg. Wir müssen gewinnen, entsprechende Leistung ist dafür notwendig, ich glaube an die Mannschaft und ich glaube auch, dass sie die Leistung abrufen wird“, ergänzt Aigner.

Hamburg abgeschlagen, Kreiner angeschlagen

Der Poseidon Hamburg liegt derzeit hoffnungs- und punktlos und mit minus 93 Tordifferenz abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Klassenerhalt schient kaum noch möglich für die Norddeutschen. Das macht aber die Aufgabe für die Weidener nicht wirklich leichter.„Gerade Mannschaften, die nichts mehr zu verlieren haben, finden oftmals plötzlich zu einer neuen Stärke, das ist gefährlich. Hoffentlich passiert uns keine böse Überraschung in Hamburg. Wir müssen konzentriert und leidenschaftlich Vollgas geben und den Gegner sehr ernst nehmen“, mahnt Torwart Matthias Kreiner.

Auf die Verfassung des Keepers kommt es sicherlich auch am Samstag an. Allerdings ist Kreiner leicht angeschlagen und die Torwartposition muss durch Christopher Klein abgesichert werden, doch Klein ist erfahren genug und gilt als sicherer Rückhalt. Es bleibt also zu hoffen, dass die Oberpfälzer ihre Aufgabe in Hamburg vernünftig meistern, um noch mehr Spannung für das kommende Highlight gegen Plauen in der Thermenwelt am 4. Februar zu verleihen.

Voraussichtliche Mannschaftsaufstellung für Hamburg

Tor: Matthias Kreiner und Christopher Klein, Feld: Nikolaj Neumann, Kyrylo Olkhovsky, Louis Brunner, Thomas Kick, Dennis Reichert, Cedrik Zupfer, Robert Reichert, Marek Janecek, Dimitrii Leichter, Matteo Savo, Sean Ryder, Stepan Rezek

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