Funkloch verhindert Betrug durch Schockanruf
Sulzbach-Rosenberg. Eine 61-Jährige wurde fast Opfer eines Schockanrufers, der vorgab, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht, doch ein Funkloch verhinderte die Geldübergabe. Ein Betrüger gab sich als hilfloser Autofahrer aus und betrog Menschen um Bargeld im Tausch gegen wertlosen Schmuck, wurde jedoch festgenommen.

In Sulzbach-Rosenberg ereigneten sich kürzlich zwei bemerkenswerte Betrugsfälle, die die Polizei beschäftigten. In einem Fall konnte ein Schockanrufer durch einen glücklichen Zufall entlarvt werden, während im anderen Fall ein Betrüger mit einer vorgetäuschten Panne Geld von hilfsbereiten Bürgern erschlich.
Schockanrufer fordert 50.000 Euro
Eine 61-jährige Frau aus Sulzbach-Rosenberg erhielt am Donnerstag, 19. Juni 2025, einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Der Anrufer informierte sie über einen angeblich tödlichen Verkehrsunfall, den ihre Tochter verursacht haben soll. Da die Tochter der Frau zu diesem Zeitpunkt tatsächlich mit dem Auto unterwegs war, glaubte die 61-Jährige den Angaben des Anrufers.
Der Betrüger forderte sie auf, Schmuck und Bargeld in Höhe von etwa 50.000 Euro zu beschaffen, um die Tochter aus der vermeintlichen Notlage zu befreien. Während die Frau in ihre Wohnung fuhr, um die geforderten Werte zu holen, blieb der Täter am Telefon. Ein Funkloch unterbrach schließlich den Kontakt zum Schockanrufer.
Die besorgte Mutter wählte daraufhin den Polizei-Notruf 110, um nachzufragen, wohin sie das Geld bringen solle. Die Beamten klärten sie sofort darüber auf, dass sie Opfer eines Schockanrufers geworden ist. Folglich kam es zu keiner Geldübergabe und somit half ein Funkloch, eine Straftat zu vereiteln. Die Polizei rät bei Anrufen dieser Art, das Gespräch zu beenden und über die Notrufnummer 110 rückzufragen.
Betrüger täuscht Panne vor
Ein weiterer Fall von Betrug ereignete sich am selben Tag im Bereich der Kreuzung St2120 / B85. Am Nachmittag täuschte ein 35-jähriger Autofahrer eine Panne vor. Er gab an, dass ihm der Kraftstoff ausgehe und er kein Geld dabei hätte. Hilfsbereiten Verkehrsteilnehmern bot er gegen Bargeld Schmuck und Uhren an, die sich jedoch als wertlos herausstellten.
Der Betrüger wurde vorläufig festgenommen und ein Strafverfahren wegen mehrfachen Betrugs eingeleitet. “Da der bereits altbekannte Täter über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügt, musste er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 400 Euro hinterlegen und wurde nach Beendigung der Sachbearbeitung auf freien Fuß gesetzt.”
Geschädigte werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg in Verbindung zu setzen.
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