Gasthof „Zur Fürstlichen Krone“ schließt nach 50 Jahren

Waidhaus. Nach 50 Jahren schloss das Ehepaar Johann und Rita Prem am 26. Juli ihr Gasthaus "Zur Fürstlichen Krone", das als "Tor zum Osten" bekannt war und viele prominente Gäste bewirtete. Sie blicken dankbar auf eine Zeit zurück, in der sie ohne Vorkenntnisse mit der Gastronomie begannen und schließlich auch Übernachtungen anboten. Der Abschied fällt ihnen schwer, doch sie freuen sich auf den Ruhestand und die Möglichkeit zu reisen.

Foto: Josef Pilfusek
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Nach genau 50 Jahren endet eine Ära in Waidhaus: Der traditionsreiche Gasthof „Zur Fürstlichen Krone“ schließt für immer seine Türen. Die Inhaber, Johann und Rita Prem, haben sich dazu entschieden, nach einem halben Jahrhundert der Gastfreundschaft, am Freitag, den 26. Juli, zum letzten Mal Gäste zu bewirten. „Die Fünfzig wollten wir vollmachen“, erklären die Wirtsleute. „Aber jetzt muss Schluss sein. Wir werden ja auch nicht jünger.“

Ein halbes Jahrhundert im Dienste der Gastlichkeit

Das Gastwirtspaar blickt auf den Beginn ihrer Karriere zurück, als sie ohne Vorwissen in die Gastronomie „hineingeschmissen“ wurden. „Mein Vater hat das Haus noch vor der Währungsreform gekauft“, erinnert sich Hans. „Nach einem vollständigen Umbau
war dort Jahrzehnte lang ein Konsum eingerichtet.“ Rita Prem, die zuvor im Büro eines Modehauses in Weiden tätig war, und Hans, der im elterlichen Bauunternehmen arbeitete, hatten 1971 geheiratet und wagten 1974 den Schritt in die Selbstständigkeit mit der Eröffnung ihres Gasthofs.

Im Laufe der Jahre brachte sich Rita das Kochen und die notwendigen Fähigkeiten selbst bei und mit Hilfe ihrer Schwiegermutter Cäcilia Prem, konnten sie auch Übernachtungen anbieten und ihren Gasthof ausbauen. Waidhaus, das „Tor zum Osten“, und der Gasthof „Zur Fürstlichen Krone“ profitierten von der Nähe zum Grenzübergang. Viele prominente Gäste aus Politik, Sport und Kultur gaben sich hier die Klinke in die Hand. Im Gästebuch finden sich Namen wie der tschechische Minister für Industrie und Handel Milan Urban, Tennislegende Boris Becker, Fußball-Legende Jürgen Klinsmann und viele mehr.

Ein Abschied mit weinendem Auge

Mit dem Ruhestand wollen die Prems nun die Gelegenheit nutzen, mehr zu reisen. Sie planen, die Gasträume vorerst unverändert zu lassen und offen zu halten, „wie es weitergeht, schauen wir mal.“ Der Abschied fällt dem Wirtspaar nicht leicht: „Wir würden alles wieder so machen“, betonen sie, auch wenn es ihnen schwerfällt, sich von ihrem Lebenswerk zu trennen.

Gemeinsam mit dem Ehepaar bedauern auch viele treue Stammgäste und Weggefährten das Ende dieses Waidhauser Institution. Altbürgermeister Anton Schwarzmeier und Richard Wölfel, die seit der ersten Stunde Gäste waren, erinnern sich an die Anfangszeiten als ein „In-Lokal für junge Leute“. Auch Bürgermeister Markus Bauriedl bestätigt, dass das Gasthaus eine Lücke hinterlassen wird, zeigt aber auch Verständnis für die Entscheidung der Prems: „Hans und Rita haben ihren Ruhestand verdient.“

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