Gedenken an Opfer des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023 – Hoffen auf Frieden
Weiden. Zum zweiten Jahrestag wurde weltweit der Opfer des 7. Oktober 2023 gedacht. In Weiden versammelten sich Mitglieder der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vor dem Neuen Rathaus - um 6.29 Uhr, zum Zeitpunkt, an dem der Angriff auf Israel vor zwei Jahren begann.
Vor Ort waren die Vorstandsmitglieder Werner Friedmann, Matthias Langer und Constanze Schöner, außerdem die Stadträte Benjamin Zeitler und Stephan Gollwitzer (CSU), Helmut Schöner (Basis) sowie Veit Wagner (amnesty international). Constanze Schöner erinnerte an das Leid der Geiseln, die sich noch immer in den Händen der Hamas befinden: “Sie leben in der Hölle.” Gleichzeitig gäben die aktuellen Verhandlungen Hoffnung auf eine baldige Freilassung und Frieden in Israel. “Es gibt Grund zur Hoffnung.”
Appell für Geisel-Freilassung und Sicherheit Israels
Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Angriffs äußerte sich auch Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Der 7. Oktober 2023 habe sich tief in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Die Bilder und Berichte stehen sinnbildlich für unermessliches Leid, für die Zerstörung von Leben, Familien und Hoffnung. Mit den laufenden Verhandlungen der Konfliktparteien bestehe nun Hoffnung auf Frieden.
„Noch immer befinden sich Geiseln in der Gewalt der Hamas. Ihre Freilassung muss weiterhin höchste Priorität haben.” Die aktuellen Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas zeigten, wie schwierig, aber auch wie notwendig jeder Schritt in Richtung Frieden sei. Ein dauerhafter Frieden könne nur auf der Grundlage von Sicherheit für Israel und der Anerkennung seines Existenzrechts entstehen. Freller: “Gerade in Deutschland müssen wir deutlich machen: Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz, egal, ob er von rechts, links oder islamistisch motiviert ist. Der Extremismus ist das Gift der Gegenwart.”
Solidarität mit jüdischem Leben
Am Wochenende hatten in München bei der Veranstaltung „DACH gegen Antisemitismus“ Vertretern aus der Bundes- und Landespolitik, der deutschen Gesellschaft, den Kirchen und der jüdischen Gemeinschaft ein Zeichen gesetzt: für Solidarität mit jüdischem Leben, für Zivilcourage und für die Verteidigung unserer Werte. “Deutschland darf nicht wanken, wenn es um die Freiheit, die Menschenwürde und das Existenzrecht des jüdischen Staates geht”, so Freller.
Für die Stiftung Bayerische Gedenkstätten mit der Verantwortung für die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg sei die Geschichte Deutschlands stets gegenwärtig: Der Völkermord an den europäischen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus präge unser Land und unsere Gesellschaft bis heute. “Und aus dieser besonderen Verantwortung heraus stehen wir fest an der Seite Israels.”
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