Gemeinderat Schirmitz verabschiedet Haushaltsplan

Schirmitz. Der Gemeinderat Schirmitz hat am Montagabend, durch Entschuldigungen stark geschwächt, einstimmig den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 2023 beschlossen.

Der Umbau oder die Erweiterung des Feuerwehrhauses Schirmitz stehen ab dem Jahr 2025 auf der Agenda des Gemeinderates. Foto: Walter Beyerlein

Ein ungewohntes Bild bot sich am Montagabend bei der Gemeinderatssitzung im Bürgersaal. Nur neun stimmberechtigte Gemeinderatsmitglieder einschließlich Bürgermeister Ernst Lenk saßen an den Tischen. Kämmerin Denise Wolf stellte dem Gemeinderat den Haushaltsplan vor, der aber jedem Gremiumsmitglied bereits vorab über das Ratsinformationssystem zugeleitet worden war. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich in den Einnahmen und Ausgaben auf 4.697.199 Euro, im Vermögenshaushalt auf 5.289.995 Euro. Unterm Strich bedeutet das ein Minus gegenüber dem Vorjahr um 220.594 Euro.

Erfreulich für die gemeindlichen Steuerzahlen: Die Hebesätze für die Grundsteuern (280 v.H.) und die Gewerbesteuer (300 v.H.) bleiben unverändert. Der Verwaltungshaushalt erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 241.948 Euro, der Vermögenshaushalt weist eine Verringerung um 220.594 gegenüber 2022 auf. Als Gewerbesteuereinnahme hat die Kämmerin 250.000 Euro veranschlagt.

Die Schlüsselzuweisungen des Freistaates Bayern steigen gegenüber dem Vorjahr geringfügig an und belaufen sich jetzt auf 629.716 Euro. Die Kreisumlage steigt von 924.326 im Jahr 2022 auf 971.869 Euro im Haushaltsjahr 2023 an. Die Umlage an
die Verwaltungsgemeinschaft Schirmitz beläuft sich auf 304.660 Euro.

Viel in Mehrzweckhalle und Kindergarten investiert

Der Vermögenshaushalt 2023 wird natürlich noch von den Ausgaben für die Sanierung der Mehrzweckhalle und die Erweiterung des Kindergartens Maria Königin beherrscht. Doch der Umbau des Feuerwehrgerätehauses steht ab 2025 auf der Agenda der Gemeinde.

Denise Wolf schreibt im Begleittext zu den Ausgaben im Jahr 2025 für das Feuerwehrhaus in Höhe von 400.000 Euro, dass das jetzige Gebäude wegen seines Alters nur noch bedingt den Herausforderungen des modernen Brandschutzes gewachsen ist. Um einen Überblick über die notwendigen Baumaßnahmen zu bekommen, müsse aber erst eine umfassende Überplanung erfolgen.

“Preisexplosion bei den Stromkosten”

Bürgermeister Ernst Lenk meinte nach Abschluss des Sachvortrages, dass der Haushalt 2023 von den gestiegenen Ausgaben aufgrund der Energiekrise, den Ausgaben für die Sanierung der Mehrzweckhalle, für die Erweiterung des Kindergartens und von der Ausweisung des Baugebietes „Im Gwend“ geprägt sei. Hinsichtlich der gestiegenen Energiekosten nannte das Gemeindehaupt den mehr als stolze Anstieg der Stromkosten um 1.400 Prozent, was einer regelrechten „Preisexplosion“ gleichkomme. Die gestiegenen Stromkosten im Bereich Abwasser müssten auf die Gebühren und somit auf die Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden, machte das Gemeindeoberhaupt deutlich.

Der umfangreiche Haushalt mache aber auch deutlich, dass in der Gemeinde Schirmitz „viel passiert“, sagte Lenk und verwies mit dieser Aussage auf das Baugebiet „Im Gwend“ für das trotz gestiegener Zinsen eine große Nachfrage herrscht.Eine Diskussion oder Aussprache zum Haushaltsplan gab es nicht, die zu den notwendigen Beschlüssen wurden einstimmig gefasst.

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