Gemeinderat Vorbach: Wärmewende mit einem kommunalen Wärmeplan
Vorbach. Gemeinden, Unternehmen, Hauseigentümer und Mieter brauchen mehr Informationen, um sich für eine klimagerechte Wärmeversorgung zu entscheiden. Dazu soll eine kommunale Wärmeplanung dienen, die nun auch der Vorbacher Gemeinderat beschloss.
Hintergrund ist ein Gesetz für eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung, die vor kurzem vom Bundestag beschlossen wurde. Alle Immobilieneigentümer sollen Klarheit darüber bekommen, mit welchem Energieträger und welcher Versorgung lokal in Zukunft zu rechnen ist. Erhebungen sollen für alle Liegenschaften durchgeführt werden.
Mit der rechtlichen Grundlage sind auch kleinere Kommunen verpflichtet, bis spätestens 30 Juni 2028 ein vereinfachtes Wärmeplanungsverfahren durchzuführen. Schlussfolgerung war für den Vorbacher Gemeinderat, in der jüngsten Sitzung einen ersten Schritt für das Planungsverfahren einzuleiten.
Experten waren schnell gefunden
In interkommunaler Kooperation mit den VG-Mitgliedsgemeinden Kirchenthumbach und Schlammersdorf soll das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Hochschule Amberg-Weiden (IfE) die Ermittlungen durchführen. Bürgermeister Alexander Goller nannte einen Richtpreis von rund 90.000 Euro für alle drei VG-Gemeinden. Die Kostenverteilung auf die drei Kommunen soll nach den Kriterien der VG-Umlage ermittelt werden.
Bis 31. Dezember 2023 gilt eine hohe staatliche Förderquote von 90 Prozent. Eine rasche Entscheidung für das lukrative Angebot war deshalb geboten. Den Studienauftrag billigte das Gremium einstimmig.
Viele Aufträge waren zu vergeben
Zuschüsse, Planungsvergaben und Infos Planungsaufträge, Vereinszuschüsse und Informationen des Bürgermeisters prägten den weiteren Sitzungsverlauf. Für den Ausbau der knapp 500 Meter langen Forststraße in Oberbibrach einschließlich Kanalbauarbeiten vergab das Gremium die Ingenieurleistungen an das Planungsbüro Zwick. Das Bruttohonorar beträgt 166.700 Euro. Weitere Honorarkosten fallen für Planungsleistungen zur Wasserversorgung an.
Die von den Genehmigungsbehörden geforderten Gutachten im Rahmen der Radwegplanung Oberbibrach-Schlammersdorf nehmen kein Ende. Nach dem sogenannten Sicherheitsaudit und landschaftspflegerischen Prüfungen war es nun mit Blick auf mögliche Hochwassergefahren die Forderung des Wasserwirtschaftsamtes nach einer hydraulischen Modellierung der Topographie (HQ) im Bereich der Creußenbrücke. Eine Berechnung durch das Fachbüro Münchmeier-Eigner, die der Gemeinde 7.500 Euro netto kostet, wurde in Auftrag gegeben.
Das Architekturbüro Schultes erhielt für ein Honorar in Höhe von 2.748 Euro den Auftrag, eine Neuvermessung des Gemeindezentrums in Vorbach durchzuführen. Hintergrund ist ein Förderantrag für die energetische Sanierung des Gebäudes. Dazu sei die Erstellung eines Aufmaßes zwingend notwendig, erklärte Alexander Goller.
Bewässerungsanlage für den FC
Für eine automatische Bewässerungsanlage beider Spielfelder erhält der FC Vorbach aus der Gemeindekasse einen Zuschuss auf der Basis der Förderrichtlinien der Gemeinde von genau 10.071 Euro. Die Förderung orientiert sich an der Kostenschätzung des Bezirksliga-Clubs in Höhe von 50.357 Euro. Der Verein rechnet zudem mit einer finanziellen Unterstützung durch den Bayerischen Landes-Sportverband.
Bürgermeister Alexander Goller brachte in diesem Zusammenhang die Verlegung einer Trinkwasserleitung zum Tennisheim ins Gespräch. Vor weiteren Entscheidungen soll die Beratung durch einen Fachingenieur folgen.
Für zwei weitere Brandschützer der Freiwilligen Feuerwehr Oberbibrach genehmigte der Gemeinderat die Kostenübernahme für Führerscheine der Klasse C. Voraussetzung sind Maschinisten-Lehrgänge.
“Gütesiegel Heimatdorf”
Der Auszeichnung der Gemeinde mit dem „Gütesiegel Heimatdorf“ folgen Verpflichtungen für die Prämien-Verwendung in Höhe von 50.000 Euro. Die Fördergelder sollen nach den Vorstellungen des Bürgermeisters für die Einzelprojekte „Naturstationen am interkommunalen Radweg“, für die Erweiterung des Dorfladens um einen kleinen Wintergarten und für die Renovierung des Schlachthauses in Oberbibrach verwendet werden.
Was lange währt, wird endlich gut. Im Informationsteil berichtete der Bürgermeister über den Eingang eines Zuwendungsbescheides des Wasserwirtschaftsamtes zur Planung des Hochwasserschutzkonzepts Oberbibrach. Bereits vergeben sei die Planung an ein Fachbüro.
Vorkaufsrecht sichern
Die Deutsche Bahn AG beabsichtigt, im kommenden Jahr das Bahnhofsgelände in Vorbach zu versteigern, wusste der Bürgermeister. Um die Interessen der Gemeinde zu wahren, schlug Alexander Goller vor, eine Satzung für Vorkaufsrechte zu erlassen.
Der Bürgermeister appellierte an den Rat, Überlegungen zum Gebietsrahmen einer künftigen Satzung anzustellen. Zudem informierte der Bürgermeister über einen Sonderpreis für die Gemeinde beim Kreisentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“.
Schnell zu überlegen empfahl der Gemeindechef allen Vereinen beim Thema Regionalbudget. Für künftige Kleinprojekte befürchtet Goller staatliche Mittelkürzungen. Bereits eingereicht sei ein Antrag zur finanziellen Förderung eines barrierefreien Südzugangs zum Feuerwehrgerätehaus in Vorbach.
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