Geplanter Supermarkt an der Autobahn soll den Weißstorch nicht stören
Altenstadt/WN. Der Weg wird frei für den geplanten Supermarkt am Ortsrand Richtung Parkstein. Der Gemeinderat hat die Stellungnahmen zur Änderung des Flächennutzungsplans und zum Bebauungsplan abgearbeitet. Aus der Bürgerschaft kamen nur zwei Nachfragen.
Für einen neuen Supermarkt, im Behördendeutsch ein Lebensmittelvollsortimenter, wird eine etwa 1,4 Hektar große Teilfläche einer landwirtschaftlich genutzten Wiese unterhalb des Buchsteigs im Flächennutzungsplan zum „Sondergebiet mit der Zweckbestimmung großflächiger Einzelhandel“ gemacht. Gute drei Stunden behandelte der Gemeinderat penibel jede Stellungnahme von Behörden, den sogenannten Trägern öffentlicher Belange, und der Bürgerschaft. Aus der Letzteren lagen nur zwei Fragenkataloge von unmittelbaren Anwohnern vor.
Fußwege zum Supermarkt werden verlängert
Die Regierung der Oberpfalz mahnt unter anderem an, dass der geplante Supermarkt aktuell nicht zu Fuß zu erreichen ist. Nach Angaben von Vertretern des Friedberger Planungsbüros „Stadt Land Fritz“ ist aber inzwischen mit dem Staatlichen Bauamt geklärt, dass die Fußwege dorthin entsprechend verlängert werden können.
Sorge um Nahrungsfläche des Weißstorchs
Bund Naturschutz wie auch das Sachgebiet Naturschutz beim Landratsamt monieren, die Fläche werde seit Jahren von dem in Neustadt/WN brütenden Weißstorchpaar für die Nahrungssuche genutzt. Das Planungsbüro verweist auf eine „spezielle artenschutzrechtliche Prüfung“, derzufolge die Störche durch einen Supermarkt an dieser Stelle zwar Nahrungsfläche verlören, wie übrigens auch durch das geplante Gewerbegebiet Sauernlohe, die verbleibenden Flächen jedoch mehr als ausreichend seien. Nach dem Gutachten sei eine „erhebliche Störung des Weißstorchs während der Aufzucht- und Brutzeit“ auszuschließen. Dasselbe gelte in Bezug auf die generelle Sorge um den Erhalt der lokalen Weißstorch-Population.
Schallschutzwand soll nicht gebaut werden
Zwei direkte Anlieger des künftigen Supermarktes fragen ganz konkret etwa nach der Höhe des Gebäudes und der Lärmschutzwand, nach der Position der Anlieferungszone und der Mülltonnen. Den Planern zufolge darf der Supermarkt nicht höher als 7,5 Meter werden. Auf eine Lärmschutzwand werde man verzichten, da eine schalltechnische Untersuchung ergeben habe, dass wegen der Hanglage und des Abstands zur angrenzenden Wohnbebauung eine Schallschutzwand in einer Höhe, wie sie städtebaulich vertretbar sei, kaum eine Wirkung habe. Beim Thema Lärm machten sich Andreas Greiner (CSU) und der Zweite Bürgermeister Dominik Baschnagel stark dafür, mit den Anliegern noch einmal das Gespräch zu suchen.
Auf den Weg gebracht hat der Gemeinderat auch eine erste Vorplanung für die mindestens fünf Millionen schwere Sanierung der Sportanlagen des SV Altenstadt/WN an der Jahnstraße. Die in den 80er Jahren gebauten Sportstätten sollen mit Hilfe verschiedener Förderprogramme umfassend renoviert werden. Details wurden noch nicht diskutiert, Ralph Stadter, der Geschäftsführer der beauftragten Bayreuther RSP Architektur + Stadtplanung GmbH, stellte die ersten Pläne vor.
Aus B-Platz wird A-Platz und umgekehrt
Deren wesentliche Punkte sind die Sanierung der bestehenden Halle, die um einen eingeschossigen Anbau ergänzt werden soll. Das derzeitige Nebengebäude wird durch ein neues ersetzt. Außen werden in erster Linie die beiden großen Plätze getauscht: Aus B wird A und umgekehrt. Über das notwendige Flutlicht für den neuen A-Platz wird noch gesprochen. Im Rahmen der Neugestaltung der Außenanlage sollen außerdem mehr Parkplätze geschaffen werden.
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