Gerhard Specht trumpft bei Europameisterschaft auf

Neunkirchen. Jubel bei der Tennis-Gemeinschaft (TG) Neunkirchen: Der drittgrößte Verein in der Oberpfalz hat nun einen Europameister in seinen Reihen. Gerhard Specht trumpfte nämlich in den letzten beiden Wochen bei den Hallen-Wettkämpfen im österreichischen Seefeld auf und holt sich in der Altersklasse Ü80 im Doppel den Titel. Zudem stand er im Einzel sowie im Mixed im Endspiel und musste sich dort erst nach hartem Kampf geschlagen geben.

Von Stephan Landgraf

Specht Seefeld Tennis Neunkirchen
Der Neunkirchener Tennis-Senior Gerhard Specht (r.) holte sich mit dem Briten Derek Horwood (l.) den Europameistertitel im Doppel. Im Einzel hatte der TGN-Akteur gegen seinen Partner knapp das Nachsehen. Bild: S. Landgraf

Was für ein toller Auftritt des Neunkirchener Tennis-Urgesteins bei seiner Premiere bei den Europameisterschaften, deren 41. Auflage vom 6. bis zum 21. Januar 2017 beim Tennisclub Seefeld über die Bühne gehen. Der 80-Jährige stand bei seiner ersten Teilnahme gleich dreimal auf dem Treppchen, holte sich einmal den Titel und zweimal die Silbermedaille und erlebt zudem in Tirol zwei ereignisreiche Wochen.

Zweiter Platz im Einzel

Im Einzel der Ü80 traf der Neunkirchener zunächst auf den Dänen Viggo Holm, den er mit 6:2 und 7:5 aus dem Rennen warf. In der zweiten Runde gegen den Deutschen Eberhard Behrend, die Nummer 6 der Setzliste, hatte Specht beim 7:6 im ersten Satz noch etwas Probleme, beherrschte dann seinen Landsmann im zweiten (6:0) klar. Genauso verlief das Viertelfinal-Match gegen den an Nummer 2 gesetzten Deutschen Gunther Klock: Nach einem 7:6 im ersten Satz holte sich der TGN-Akteur den zweiten sicher mit 6:1.

Im Halbfinale musste die Nummer 4, Gunther Kindermann, verletzungsbedingt passen, so dass Specht im Endspiel gegen seinen Doppelpartner Derek Horwood aus England stand. Dort lieferten sich beide Kontrahenten ein spannendes Spiel, wobei der Brite in den entscheidenden Phasen etwas abgezockter agierte und schließlich mit 6:2 und 6:3 die Oberhand behielt.

Hervorragende Leistung auch im Mixed

Zusammen mit Horwood sicherte sich der Neunkirchener dann im Doppel die Europameisterschaft. Im Viertelfinale ließen die beiden die Österreicher Engelbert Fritz und Walter Hörl beim 6:0 und 6:1 keine Chance, mussten dann aber schon alle Register ihres Könnens ziehen, um im Halbfinale gegen das deutsche an Nummer 1 gesetzte Duo Gunther Kindermann und Andreas Seeholzer zu bestehen. Sie warfen die beiden mit 6:3 und 7:6 etwas überraschend aus dem Rennen. Nachdem sich Klaus Fuhrmann und Heinz Kolb im anderen Semifinale gegen das an Position 2 geführte Doppel Umberto Faccin (Italien) und Werner Marx durchgesetzt hatten, warfen Horwood und Specht im Finale nochmals alles in die Waagschale und durften nach dem 6:4 und 6:4 den Titel bejubeln.

Abgerundet wurde die starke Vorstellung Spechts mit seinem zweiten Platz im Mixed, in dem er mit der Französin Marielle Gallay an den Start gegangen war. Die beiden eliminierten zunächst die Schweden Birgitta Asker und Sven Pewe mit 6:1 und 6:3, hatten dann aber im Endspiel gegen die Deutschen Christel Strung und Gunther Klock mit 4:6 und 4:6 das Nachsehen.

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