Geschäftsflächenprogramm beschlossen: Wird Sanierungsgebiet erweitert?

Grafenwöhr. Um Unternehmer und Gastronomen Zugang zu dem Förderprogramm "Sozialer Zusammenhalt" zu ermöglichen, beschließt der Stadtrat ein Geschäftsflächenprogramm. Dazu soll das Sanierungsgebiet erweitert werden, um mehr Geschäft zu beteiligen.

An der Neuen Amberger Straße gibt es zahlreiche Geschäfte und Gastronomen. Der Stadtrat möchte auch diese in das Geschäftsflächenprogramm einbeziehen und wägt eine Ausweitung des Sanierungsgebiets ab. Bild: Stefan Neidl. 

Zur Sanierung und Modernisierung von Gastronomie und Geschäftsgebäuden gibt es das Förderprogramm “Sozialer Zusammenhalt” zur Aufwertung von Handels- und Geschäftsflächen. Voraussetzung zur Nutzung ist dafür aber die Lage in einem ausgewiesenen Sanierungsgebiet. Antragsteller könnten 30 Prozent ihrer Modernisierungsmaßnahmen – aber bis zu maximal 40.000 Euro – gefördert bekommen.

In Absprachen mit der Regierung der Oberpfalz wurde der Geltungsbereich auf die Alte Amberger Straße, Rosenhofer Straße (bis Hausnummer 18), Neue Amberger Straße (so weit im Sanierungsgebiet), Obere und Untere Torstraßen, Marktplatz und Marienplatz festgelegt. Die Gebiete werden als Altstadt und fortan Südstadt bezeichnet.

Altstadt und Südstadt als Sanierungsgebiet

Der Stadtrat plante nun die Ausweitung des Programms im Bereich der Neuen Amberger Straße über die Sanierungsgebiete hinaus. Dem hat die Regierung einen Riegel vorgeschoben, denn das Programm ist auf Sanierungsgebiete beschränkt. Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) schlug deshalb vor, das Geschäftsflächenprogramm wie vorgegeben zu beschließen und nachträglich eine Erweiterung des Sanierungsgebiets zu prüfen, damit auch weitere Teile der Neuen Amberger Straße davon profitieren könnten.

Regierung der Oberpfalz prüft genau

Timo Schön (SPD) bedachte die hohen Kosten für ein Gutachten, ob denn ein Sanierungsgebiet vorliege. Knobloch fand dies aber nachvollziehbar: “Wer zahlt, schafft an und die Regierung will schon wissen, warum denn hier ein Sanierungsgebiet vorliegen soll.” Grafenwöhr habe dazu Kontakt zu einem städtebaulichen Berater, dessen Expertise von der Regierung anerkannt wird.

Gerald Morgenstern (CSU) forderte ein weiteres Nachbohren bei der Regierung: “Die enge Grenzziehung ist nicht einleuchtend.” Er wünscht sich eine Einbeziehung des Förderprogramms zumindest bis zu dem Bahnübergang bei der Garten- und Creussenstraße.

Der Stadtrat beschloss einstimmig das Geschäftsflächenprogramm für die Sanierungsgebiete Südstadt und Altstadt. Der Bürgermeister wurde zudem ermächtigt, eine Ausweitung des Sanierungsgebiets zu prüfen und zu veranlassen.

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