Geschichtspark Bärnau-Tachov: Synergien für Wissenschaft und Tourismus

Bärnau. Das Gelände am Geschichtspark Bärnau-Tachov wird bald um eine Attraktion reicher. Grund genug für Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch, sich vor Ort ein Bild über die kommende Erweiterung zu machen.

Grötsch im Geschichtspark Bärnau

Stefan Wolters, der wissenschaftliche Leiter des Geschichtsparks, sowie Alfred Wolf, 1. Vorstand Trägerverein Via Carolina e.V., erläuterten dem SPDler die geplante Rekonstruktion einer mittelalterlichen Reisestation Kaiser Karls IV. im Rahmen des Projektes „ArchaeoCentrum Bayern-Böhmen“.

Wolters nahm eingangs Bezug auf die neu etablierte Universitätszusammenarbeit der Universitäten in Bamberg, Prag und Pilsen, die eine neue Qualität für die wissenschaftliche Arbeit am Geschichtspark mit sich bringe. „Uns ist es gelungen, zusammen mit den Universitäten die Experimentelle Archäologie als neuen festen Bestandteil in den universitären Lehrplänen zu verankern. Daraus entsteht eine ganz neue praxisorientierte Ausbildung, die es in dieser Form in Deutschland bisher nicht gibt.“

Die museale Rekonstruktion der Reisestation Kaiser Karls IV. wird im Rahmen eines dreijährigen Interreg V-Projekts aus Mitteln der EU gefördert und läuft als eigenständiges Projekt des Trägervereins Via Carolina. „Wichtig sind uns in diesem Zusammenhang die Zweisprachigkeit und paritätische Besetzung des deutsch-tschechischen Teams“, betonte Wolters. Im Rahmen des Projekts plane man rund 300 Veranstaltungen, sowohl für interessierte Bürger als auch für Studierende aus beiden Ländern.

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Tolle Synergien in den Vordergrund stellen

Alfred Wolf erläuterte dem Abgeordneten die geplanten Baumaßnahmen. „Der mittelalterliche Gebäudekomplex wird gemeinsam von Studenten, Vereinsmitgliedern und interessierten Laien mit Methoden der damaligen Zeit errichtet. Angeleitet wird das Projekt von fünf eigens angestellten Handwerksmeistern. Die Besucher des ArchaeoCentrums können live beim Aufbau dabei sein.“

Grötsch im Geschichtspark Bärnau

Alle waren sich einig, dass der Geschichtspark bei aller wissenschaftlichen Arbeit auch ein wichtiges touristisches Projekt sei. MdB Uli Grötsch zeigte sich beeindruckt vom Projekt und den geschilderten Zukunftsplänen. „Der Geschichtspark Bärnau-Tachov und das künftige ArchaeoCentrum Bayern-Böhmen haben in dieser Form ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal. Zwischen Geschichtspark, ArchaeoCentrum und dem Tourismus in ganz Ostbayern sehe ich tolle Synergien, die wir noch mehr in den Vordergrund stellen müssen.“

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