Gewerkschaft beklagt immer weniger Power in der Lohntüte

Nordoberpfalz. Gegen den Lohnverlust durch Inflation: Rund 1.570 Unternehmen gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur in Weiden, 2.410 im Kreis Neustadt/WN und 1.970 im Landkreis Tirschenreuth.

Aus 10 mach 9: Die Inflation sorgt für einen enormen Lohnverlust. Fotomontage: NGG / Tobias Seifert

Laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) machen viele Chefs einen großen Bogen um die Inflationsausgleichsprämie. Und das gehe quer durch alle Branchen: von Metzgereien über Hotels bis zu Lebensmittelbetrieben, sagt Rainer Reißfelder, Geschäftsführer der NGG-Region Oberpfalz, von der NGG. Dabei sei die Prämie ein Instrument, das die Bundesregierung extra geschaffen habe, um die Härte der Krise abzufedern.

Für alle Beschäftigten in der Region, die bislang leer ausgegangen seien, werde es höchste Zeit, einen Inflationsausgleich zu bekommen. Es gehe schließlich darum, den Schwund bei der Kaufkraft wenigstens ein Stück weit aufzufangen. Immerhin habe die Inflation auch im Januar mit einer Teuerungsrate von 8,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr für eine spürbare Belastung der privaten Haushaltskassen geführt. Die Auswirkungen der Inflation sind verheerend. Monat für Monat steckt weniger Power in der Lohntüte, so Rainer Reißfelder.

Prämie ist kein Ersatzlohn

Die NGG fordert Unternehmen auf, sich nicht vor der Inflationsausgleichsprämie zu drücken: Die Prämie von bis zu 3.000 Euro sollte genutzt werden. Sie kann auch in Etappen ausgezahlt werden. Dieser Verantwortung sollten sich die Arbeitgeber stellen, so Reißfelder weiter. Es gehe dabei immerhin um effektive Einmalzahlungen, für die keine Steuern und Abgaben fällig werden, also keine Lohnsteuer, keine Abzüge für die Renten-, Kranken-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung. Wichtig sei, dass es sich bei der Inflationsausgleichsprämie nicht um einen Ersatzlohn handele. Die Prämie ist eine Art finanzielles Inflations-Pflaster, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Unterstützung

Beschäftigte, die Unterstützung bei der Inflationsausgleichsprämie benötigen oder mehr zu den bevorstehenden Tarifrunden erfahren wollen, können sich an die NGG Oberpfalz wenden unter der Telefonnummer 0941 / 79 37 91-0 |oder per E-Mail an region.oberpfalz@ngg.net.

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