“Girls’Day Akademie”: Positive Bilanz für praxisnahe Berufsorientierung

Amberg. Seit mittlerweile zehn Jahren ist die Girls’ Day Akademie als gemeinsames Projekt der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm, der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ein Erfolgsmodell für die MINT-Förderung von Mädchen.

Johanna Schneider von bayme vbm (untere Reihe, links) und Ann-Katrin Reichl (Projektbetreuerin der Girls’ Day Akademie Amberg) (obere Reihe). Hinten in der Mitte ist der Schulleiter des Gregor-Mendel-Gymnasiums, Christian Zenger zu sehen. Rechts an der Seite befinden sich Anja Rogenhofer (Agentur für Arbeit Schwandorf) (untere Reihe) und die betreuende Lehrkraft Daniela Ruth (obere Reihe). Foto: bayme vbm

Der Hauptgeschäftsführer der bayme vbm Bertram Brossardt zieht bei der Abschlussveranstaltung am Gregor-Mendel-Gymnasium Amberg positive Bilanz und erläutert den Wert der Initiative für die Fachkräftesicherung. „Die Unternehmen im MINT-Bereich suchen nach talentierten jungen Frauen. Wir müssen die Technikbegeisterung von Mädchen mit praxisnacher Berufs- und Studienorientierung schon früh wecken und sie auf die hervorragenden Karriereperspektiven in der bayerischen M+E Industrie aufmerksam machen”, so Brossard. Die Girls’ Day Akademie setze genau hier an, darum habe man das Projekt auch in diesem Jahr wieder gerne unterstützt.

Die seit zehn Jahren erfolgreiche Laufzeit der Initiative im Freistaat ist für uns ein Ansporn, die MINT-Förderung von Mädchen weiter voranzutreiben. Bertram Brossard, Hauptgeschäftsführer bayme vbm

Schülerinnen berichten

Bei der Abschlussveranstaltung berichteten die Schülerinnen über ihre Erfahrungen bei der Girls’ Day Akademie und stellten ihre Projektarbeiten vor. Für die erfolgreiche Teilnahme an der Initiative erhielten sie außerdem ein Abschlusszertifikat. “Derzeit laufen in Bayern 15 dieser Akademien als Kooperationsmodell zwischen Schulen und Unternehmen. Die Mädchen treffen sich einmal pro Woche, um in die Welt der MINT-Berufe einzutauchen. Da die Elter bei der Berufswahl ihrer Töchter eine Schlüsselrolle spielen, werden sie mit MINT-Elternabenden eng in die Berufsorientierung eingebunden“, fasst Brossardt zusammen. In der Oberpfalz beteiligten sich im zu Ende gehenden Schuljahr 2023/24 drei Schulen sowie neun Unternehmen.

„Mit der Girls’ Day Akademie möchten wir den jungen Frauen zeigen, wie vielfältig die Berufswelt ist und mit den oft noch vorherrschenden Klischees aufräumen. Vielen ist nicht bewusst, wie kreativ Tätigkeiten in der Metall- und Elektroindustrie sind, dass man in einem modernen Umfeld arbeitet und der Verdienst gut ist. Außerdem möchten wir die Mädchen mit weiblichen Role Models zusammenbringen, die sie ermutigen, und ihnen zeigen, was sie mit einer stärkenorientierten Berufswahl, frei von Rollenstereotypen, erreichen können. Es gibt in Deutschland fast 400 Ausbildungsberufe und rund 21.000 verschiedene Studiengänge, die darauf warten entdeckt zu werden. Wir möchten sie diese für sie noch so unbekannten Berufsfelder erleben lassen”, ergänzte Markus Schmitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Reionaldirektion Bayern der Bundesanstalt für Arbeit.

“Unverzichtbarer Aspekt der Fachkräftesicherung”

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bestätigte: „Die Girls’ Day Akademie zeigt jungen Frauen, wie groß die Bandbreite an Berufen ist. Dieses bedeutende und erfolgreiche Projekt unterstützen wir gerne. Dabei ist die praxisorientierte Berufsorientierung gerade für junge Frauen ein unverzichtbarer Aspekt der Fachkräftesicherung für den MINT-Bereich. So werden die Schülerinnen für Naturwissenschaft und Technik begeistert und können über erste Praxiserfahrungen das Vertrauen in die eigenen technischen Fähigkeiten erlangen. Dafür agieren Politik, Wirtschaftsorganisationen und Unternehmen gemeinsam im engen Schulterschluss, um den Fachkräftenachwuchs zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Unternehmen zu sichern.“

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