Google Impact Challenge: Weidener könnten Titel holen

Weiden. Die Freiwilligen Agentur (FAWEN) aus Weiden ist einer von 200 Finalisten der Google Impact Challenge. Bei der Wahl wurden die besten neuen Ideen gesucht, die die Vereinswelt und das Ehrenamt voranbringen könnten. FAWEN ist in der Kategorie “Lokale Projekte” nominiert – und schon jetzt ziemlich weit vorne. Was sie mit ihrer Organisation genau vorhaben, haben uns die beiden Altenstädter, die hinter dem Projekt stehen, exklusiv verraten.

Von Daniel Meinl

Insgesamt 200 Finalisten bewerben sich für die Siegprämien von jeweils 10.000 Euro bei der Google Impact Challenge. Bis zum 24. Februar kann noch abgestimmt werden, zwei Tage später werden dann die Gewinner bekanntgegeben. Dabei rechnet sich auch die seit Oktober 2014 existierende Freiwilligenagentur Weiden von Thomas Kirsch und Felix Jung aus Altenstadt gute Chance aus.

FAWEN
FaWen-CCO Orkun Ersavas und Vorsitzender Thomas Kirsch.

Ziel ihres Projektes ist die Vereinfachung der freiwilligen, nachbarschaftlichen und ehrenamtlichen Hilfe für Bürger (Helfer, Ältere, Flüchtlinge) und anderer gemeinnützige Organisationen, die Helfende suchen. Über ihren Internetauftritt soll es möglich werden, Helfende anzufordern, Hilfsprojekte zu präsentieren und mit anderen in Kontakt zu treten.

Von dem Wettbewerb hat Thomas Kirsch im vergangenen Jahr zufällig auf Twitter erfahren und spontan sein Projekt eingereicht.

Ich selbst habe wegen meiner gehbehinderten Mutter und meinem heimatvertriebenen Großvater einen besonderen Ansporn in diesem Umfeld tätig zu sein,

erklärt Kirsch seine Motivation. “Mittelfristig wollen wir versuchen, die Akzeptanz bürgerschaftlichen Engagements durch Reputations- und Bonussysteme und gegebenenfalls das sogenannte “Corporate Volunteering” auszubauen.”

Wohnraum gegen Hilfe

Auch die aktuelle Flüchtlingssituation bewegt die Freiwilligenagentur. Da gemäß dem AsylbLG Flüchtlinge bei gemeinnützigen Organisationen arbeiten dürfen, will die Plattform in Zukunft auch einen solchen Service anbahnen.

Weiterhin würde ich aufenthaltsberechtigten Flüchtlingen oder Studenten gerne ermöglichen, über die Seite Wohnraum zu finden, beispielsweise im Rahmen von ‘Wohnraum gegen Hilfe’.

Bereits jetzt werden Sprachkurse, Fachinformationen, eine Helferbörse, eine WelcomeApp und vieles mehr angeboten. Das gesamte Angebot ist bis jetzt kostenlos. Das soll auch so bleiben – nur falls später ein Service wie SMS-Benachrichtungen eingerichtet wird, würde die Freiwilligenagentur Gebühren zur Kostendeckung einführen. Aus diesem Grund sind Thomas Kirsch und Felix Jung auch auf Spenden angewiesen. Falls ihr den beiden nicht nur mit eurer Stimme bei der Google Impact Challenge helfen wollt, ist dies über den Dienst “betterplace” möglich.

hilfebuchen
Der Internetauftritt der Freiwilligenagentur.

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