Grenzpolizei entlarvt Traktor- und Autoklau

Pleystein. Ein Sattelzugfahrer - unterwegs auf der A6 in Richtung Grenze - muss sich wegen eines gestohlenen Traktors verantworten, den die Polizei auf seiner Ladefläche entdeckt hat. Außerdem geht ein Autodieb den Beamten ins Netz.

Unter den Planen eines Lastwagens samt Sattelzug-Anhänger hat die Grenzpolizei Waidhaus eures Diebesgut entdeckt. Bild: Grenzpolizei Waidhaus.

Auf einem Parkplatz an der A6 Richtung Bundesgrenze hat eine Streife der Grenzpolizei Waidhaus einen türkischen Lastwagen mit Sattelauflieger kontrolliert. Bei der Überprüfung ist den Beamten aufgefallen, dass die Bordwand des Aufliegers nach außen gedrückt war und unter der Plane ein Teil eines Traktorreifens zu erkennen war.

“Nachdem die Planen geöffnet wurden, kam ein Traktor der Marke John Deere zum Vorschein”, erklärt eine Sprecherin der Grenzpolizei. Die vom Fahrer ausgehändigten Fahrzeugdokumente und Frachtpapiere allerdings waren Totalfälschungen. “Bei einer weiteren Überprüfung erhärtete sich dann der Verdacht eines Kfz-Diebstahls.”

Traktor- und Werkzeugklau entlarvt

Ermittlungen haben letztendlich ergeben, dass der Traktor in Belgien gestohlen worden war. Offensichtlich hatte der Täter den Traktor in Belgien nur mit erheblichem Aufwand auf den Sattelauflieger aufladen können.

Des Weiteren fanden die Beamten versteckt in der Führerkabine noch mehrere gebrauchte Werkzeuge. “Dabei könnte es sich ebenfalls um Diebesgut handeln, hierbei dauern die Ermittlungen noch an”, erklärt die Grenzpolizistin.

Der Fahrer muss sich wegen Diebstahl und Urkundenfälschung verantworten. Der Traktor im Wert von etwa 80.000 Euro sowie die Werkzeuge wurden sichergestellt. Die Kriminalpolizei Weiden hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Audi Q5 gestohlen – Täter liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Ins Visier der Schleierfahnder der Grenzpolizei ist am Mittwochmorgen außerdem ein Audi Q5 auf der Autobahn A6 geraten. Der Wagen war in Richtung Tschechien unterwegs, doch eine Kontrolle wollte der Fahrer wohl um jeden Preis verhindern: Er soll plötzlich Vollgas gegeben haben, als er die Beamten bemerkt hatte. Die Grenzpolizisten hatten sofort die Verfolgung aufgenommen.

Wie sich herausgestellt hat, waren an dem Wagen niederländische Kennzeichen angebracht, die für ein anderes Fahrzeug ausgegeben waren.

“Die Verfolgungsfahrt ging über die A6 nach Tschechien, wobei der Fahrer waghalsige Überholmanöver vollzog, um die Beamten abzuschütteln. Hierbei beschädigte er auch einige Verkehrszeichen im Bereich einer Baustelle”, erklärt die Grenzpolizeibeamtin.

Zwischenzeitlich war auch die Bundespolizei Waidhaus an der Verfolgung beteiligt. In Tschechien soll der Wagen von der Autobahn abgefahren sein – der Fahrer hatte die Flucht über Nebenstraßen und Feldwege fortgesetzt. Die Schleierfahnder hatten sogar den Sichtkontakt verloren und die Verfolgung beendet.

Doch wenig später haben doch die Handschellen geklickt: Das Auto ist wenig später in Tschechien gefunden und der Fahrer festgenommen worden. “Es stellte sich heraus, dass der Q5 in derselben Nacht in Rheinland-Pfalz gestohlen worden war”, heißt es abschließend.

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