Groß-Kontrollaktion gegen Einbrecher, Diebe und Schmuggler

Oberpfalz. Mehr als 160 Polizisten waren im Zeitraum vom 2. November bis 8. November bei einer landübergreifenden Kontrollaktion im Einsatz. Die Oberpfälzer Polizei führte Schwerpunktkontrollen zur Verhinderung von Straftaten, insbesondere des Wohnungseinbruchsdiebstahls, durch. Verschiedene Straftaten wurden aufgedeckt.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Oberpfalz bewegt sich in den letzten Jahren auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Bei mehr als jedem zweiten Wohnungseinbruch scheiterten die Täter im vergangenen Jahr, weil sie gestört wurden oder technische Sicherungen der Wohnungen nicht überwinden konnten. Die Tendenz im Jahr 2022 zeigt bislang ein ähnliches Bild.

Kontrollaktion mit moderner Ausstattung und tierischer Unterstützung

Die Polizei und Grenzpolizei hat eine länderübergreifende Kontrollaktion auf der A6 durchgeführt. Ziel war es, gegen Einbrecher, Diebe, Schmuggler und Drogenkuriere vorzugehen. Bei diesen Kontrollaktionen arbeiteten Einsatzkräfte aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen Hand in Hand.

Die Oberpfälzer Polizei kontrollierte dabei etwa 900 Personen und mehr als 550 Fahrzeuge. Mehr als 160 Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektionen sowie der Zentralen Ergänzungsdienste arbeiteten für das Ziel, Straftaten zu verhindern und gegebenenfalls zu verfolgen. Neben uniformierten Einsatzgruppen unterstützten auch zivile Beamte sowie Diensthundeführer bei den Einsätzen.

Die Polizisten waren auch mit einer Industriedrohne ausgestattet. Diese wird vor allem in der Nacht benutzt, um versteckte Personen in LKWs ausfindig zu machen. Im Rahmen der Kontrollaktion wird die Drohne zur Verfolgung von flüchtenden Tätern benutzt.

Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
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Industriedrohne. Foto: Ann-Marie Zell
Industriedrohne. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Ann-Marie Zell

Drogen im Straßenverkehr, Urkundenfälschungen und Hehlerei

Auch wenn beim Schwerpunkteinsatz kein Einbrecher auf frischer Tat festgenommen werden konnte, so führten die ganzheitlichen Kontrollen doch zu verschiedenen Anzeigen:

Die Polizei stellte mehrere Straftaten nach dem Aufenthaltsgesetz fest. Es wurden zwei Verstöße wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und zwei Urkundenfälschungen festgestellt. Drei Verkehrsteilnehmende erwartet wegen Alkohol bzw. Drogen im Straßenverkehr eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige. Darüber hinaus gab es einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz und einen weiteren Verstoß gegen das Waffengesetz.

Ein Fall von mutmaßlicher Hehlerei ist besonders erwähnenswert. Bei der Kontrolle eines Autos fanden die Ermittler in verschiedenen Taschen mehr als 400 Kleidungsstücke und etwa 80 Weihnachtsdekorationsartikel im Gesamtwert von mehr als 10.000 Euro. Außerdem fanden die Beamten eine präparierte Tasche, die vermutlich der Umgehung von Diebstahlsicherungen diente. Wo die Gegenstände gestohlen wurden, wird nun ermittelt. Der 39-jährige ukrainische Fahrer gab an, die Gegenstände in Regensburg übernommen zu haben, um sie nach Tschechien zu transportieren. Zusätzlich muss er sich wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz verantworten, da er seinen Reisepass nicht dabei hatte.

Mutmaßliches Diebesgut. Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz
Mutmaßliches Diebesgut. Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz
Präparierte Tasche für Diebstähle. Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz
Präparierte Tasche für Diebstähle. Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz
Mutmaßliches Diebesgut. Foto: Ann-Marie Zell
Mutmaßliches Diebesgut. Foto: Ann-Marie Zell
Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz
Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz
Foto: Ann-Marie Zell

Wohnungseinbruch – mehr als nur ein Sachschaden

Wohnungseinbruch ist ein Verbrechen, für das der Gesetzgeber eine Mindeststrafandrohung von einem Jahr Freiheitsstrafe vorsieht. Dies ergibt sich auch daraus, dass ein Wohnungseinbruch für die Betroffenen oft weitreichende persönliche Folgen hat. Neben materiellen Schäden entsteht nicht selten ein Gefühl der Unsicherheit oder Angst in der eigenen Wohnung, die manchmal auch länger andauern und in manchen Fällen sogar therapeutische Hilfe erforderlich macht.

Tipps von der Oberpfälzer Polizei

  • Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.
  • Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
  • Sorgen Sie für Helligkeit im Umfeld ihres Hauses bzw. ihrer Wohnung, beispielsweise durch die Installation von Bewegungsmeldern.
  • Schließen Sie Rollläden nur zur Nachtzeit! Tagsüber könnte dies Abwesenheit signalisieren.
  • Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
  • Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
  • Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück. Installieren Sie gegebenenfalls eine funktionsfähige Videoüberwachung.
  • Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei.
  • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.
  • Erwecken Sie, insbesondere bei längeren Abwesenheiten, den Eindruck von Anwesenheit! Dies kann mit der Unterstützung von Zeitschaltuhren, Applikationen zur Lichtsteuerung oder mithilfe von Freunden und Nachbarn geschehen. Vermeiden Sie überquellende Briefkästen und hinterlassen Sie keine entsprechenden Nachrichten auf ihrem Anrufbeantworter.

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